© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/14 / 10. Januar 2014

Haltungsnote
Packeis-Opfer
Ronald Gläser

Seit Tagen ist die MS Akademik Shokalskiy im Packeis der Antarktis eingeschlossen. Ebenso der chinesische Eisbrecher, der das russische Schiff retten sollte. Die Passagiere rund um Professor Chris Turney sind mit einem Helikopter evakuiert worden. Die Crew hingegen ist immer noch an Bord des Schiffes und wartet auf einen weiteren, US-amerikanischen Eisbrecher. Aber was wollten die 52 Passagiere eigentlich da unten? In den Zeitgeistmedien wurde die Expedition zum sommerlichen Südpol als spaßige Reisegruppe dargestellt, die durch Zufall im Packeis gefangen wurde. Die Ironie der Geschichte erfährt das deutsche Publikum nicht: Turney ist ein Professor für Klimawandel an der Universität Neusüdwales in Sydney. Die Expedition bestand aus Klimaforschern, die behaupten, die Erde erwärme sich aufgrund des CO2-Austoßes. „Die Pole schmelzen“, so lautet seit Jahren die Warnung der Klimaforscher. 2008 hat Al Gore bereits über eine eisfreie Arktis „in fünf Jahren“ (also jetzt) spekuliert. Leider konnte Turney nicht voraussehen, daß sein Schiff an der Antarktis eingeschlossen werden könnte. Bild zitiert Turney so: „In der Antarktis sind die Bedingungen so extrem, daß man nie Vorhersagen machen kann.“ Was sagt uns das über seine Studien?

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