© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/14 / 17. Januar 2014

Meldungen

Kieler Hindenburgufer erhält neuen Namen

Kiel. Das Hindenburgufer in Kiel wird in Kiellinie umbenannt. Das beschloß laut Kieler Nachrichten der Bauausschuß der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt nach monatelanger Debatte in der vergangenen Woche. Für die Umbenennung stimmten SPD, Grüne und Linkspartei, die CDU votierte gegen einen neuen Namen für die Uferpromenade. Der ehemalige Strandweg war 1933 nach Reichspräsident Paul von Hindenburg benannt worden. Außerdem beschlossen die Parteien, den Namen des ehemaligen Reichspräsidenten aus der Liste der Ehrenbürger der Stadt zu streichen. In den vergangenen Jahren sind in mehreren Städten nach Hindenburg benannte Straßen und Plätze umbenannt worden. (ms)

 

Forscher: Bevölkerung schrumpft langfristig

Hamburg. Ungeachtet des Anstiegs der Bevölkerung in Deutschland im vergangenen Jahr ist die demographische Krise nach Ansicht des Bevölkerungswissenschaftlers Reiner Klingholz nicht abgewendet. „Daran, daß die Bevölkerung langfristig schrumpfen wird, kann kein Zweifel bestehen“, sagte der Leiter des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung dem Spiegel. Das aktuelle kleine Wachstum sei auf die ungewöhnlich vielen Zuwanderer zurückzuführen. Um diesen Trend beizubehalten müßten künftig immer mehr Einwanderer nach Deutschland geholt werden. „Im Jahr 2030 wären im Saldo bereits 600.000 Zuwanderer nötig, 2050 über 700.000.“ Solche Zahlen habe es dauerhaft noch nie gegeben, sie seien daher sehr unwahrscheinlich. „In dieser Größenordnung würde auch die Integration Probleme bereiten“, warnte Klingholz. (ms)

 

Hamburg löst Gefahrengebiet auf

HAMBURG. Der Hamburger Senat hat am Montag das Gefahrengebiet wieder aufgehoben. Dabei handelte es sich um eine Zone, in der die Polizei auch ohne Verdacht Kontrollen vornehmen durfte. „Das Instrument hat sich bewährt und wird sich weiter bewähren“, hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gegenüber der Süddeutschen Zeitung das Gefahrengebiet zuvor noch verteidigt. Bei den Kontrollen seien zahlreiche illegale Gegenstände und Waffen wie etwa Schlagwerkzeuge oder Pyrotechnik entdeckt worden. Scholz kritisierte die Teilnehmer einer linksextremen Demonstration, bei der im Dezember mehr als 100 Polizisten zum Teil schwer verletzt wurden. „Hier ging es einer großen Gruppe ausschließlich um Gewalt“, sagte Scholz. Diese Personen dürften nicht aufgewertet werden, indem ihnen politische Ziele unterstellt würden. In den vergangenen Wochen war es in Hamburg immer wieder zu Übergriffen von Linksextremisten auf die Polizei gekommen. So wurde ein Polizist beim Überfall auf die Davidwache in St. Pauli schwer verletzt. Viele Hamburger hatten sich daraufhin mit den Beamten solidarisiert. (ho)

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