© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/14 / 24. Januar 2014

Meldungen

Gericht bestätigt Strafe gegen Salafisten

BONN. Das Landgericht Bonn hat eine sechsjährige Haftstrafe gegen einen Salafisten bestätigt, der 2012 zwei Polizisten mit einem Messer schwer verletzt hatte. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil wegen Fehlern in der Begründung aufgehoben. Die Kammer hielt allerdings an ihrem Strafmaß fest und begründete dies mit der „rechtsfeindlichen Gesinnung“ des Angeklagten. Murat K. und mehrere Dutzend Salafisten hatten im Mai 2012 versucht, eine Demonstration von Pro NRW zu stürmen, auf der Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed gezeigt wurden. Dabei stach K. auf zwei Polizisten mit einem Messer ein. Im Gerichtssaal äußerte K. mehrfach, er lehne die deutschen Gesetze ab. „Ich habe so gehandelt, wie ein Muslim handeln sollte.“ Nach Angaben des Bonner General-Anzeigers kündigte er zugleich an, weiter mit Gewalt gegen „Ungläubige“ vorzugehen. Solange die Deutschen nicht zum Islam konvertierten, werde es weiter Haß und Feindschaft geben, bekräftigte der Angeklagte. (ho)

 

Jugendliche stechen Lehrling nieder

HAMBURG. Zwei von der Polizei als „Südländer“ beschriebene Personen haben am Sonntag einen 18 Jahre alten Lehrling in Hamburg angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Die Täter schlugen erst mit einem Baseballschläger auf den Jugendlichen ein und schlitzten dem am Boden Liegenden danach die Kehle auf. Zudem stachen sie mehrmals mit einem Messer auf ihn ein. Der junge Mann überlebte die Tat schwer verletzt und wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Nach einer Notoperation stabilisierte sich sein Zustand. Die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Mordkommission im Landes-kriminalamt haben die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei mit. Die Angreifer konnten unerkannt flüchten. Der Vater des Jungen reagierte geschockt auf den Gewaltexzeß: „Wir vertrauen auf die Arbeit der Polizei. Wir sind entsetzt über die Brutalität. Sie wollten ihn abschlachten“, sagte der 56jährige nach Angaben der Bild-Zeitung. Der Hintergrund der Bluttat ist noch unklar. „Vermutlich führte ein banaler Anlaß zur Schlägerei“, betonte ein Polizeisprecher. (ho)

 

Europawahl: NPD nominiert Udo Voigt

Berlin. Die NPD geht mit ihrem früheren Vorsitzenden Udo Voigt als Spitzenkandidat in den Wahlkampf zur Europawahl. Voigt setzte sich am vergangenen Wochenende auf dem NPD-Europaparteitag im thüringischen Kirchheim in einer Kampfabstimmung gegen den derzeitigen Parteivorsitzenden Udo Pastörs durch. Daraufhin zog dieser seine Kandidatur zurück. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Olaf Rose und Jens Pühsen. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde das Programm zur Europawahl auf dem Parteitag nicht diskutiert. (ms)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen