© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/14 / 31. Januar 2014

Meldungen

US-Forschungsförderung im Visier der Sparpolitik

Weinheim. Die Ausgaben der US-Universitäten für Forschung und Entwicklung sind inflationsbereinigt erstmals seit 1974 geschrumpft. Im Jahr 2012 lagen die Investitionen bei 65,8 Milliarden Dollar. Gegenüber 2011 stiegen sie nominal um 0,8 Prozent. Zu den am meisten Leidtragenden gehören die Naturwissenschaften. Die früher gehätschelten Physiker führen mit einem Minus von sechs Prozent gegenüber 2011 die Verliererliste an. Einzelnen Disziplinen wie der Astronomie wurden über 20 Prozent höhere Etats zuerkannt. Über die Hälfte der US-Universitäten berichten über negative Auswirkungen der Sparpolitik, 81 Prozent sehen sogar eine direkte nachteilige Wirkung auf die „Forschungsaktivitäten und den wissenschaftlichen Output“ (Physik Journal, 1/2014). (ft)

 

Junge Krankenhausärzte wenig kritikfähig

Stuttgart. Will die Generation 55 plus „leben, um zu arbeiten“, wollen die mittleren Jahrgänge „arbeiten, um zu leben“, so sind die meisten der heutigen Berufseinsteiger in der Medizin daran interessiert, „an der Arbeit zu leben“. Zu diesem Ergebnis kommt der Göttinger Medizinmanager Martin Bauer im Organ des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands, Arzt und Krankenhaus (12/2013). Diese „Generation Y“, die jetzt mit der ärztlichen Praxis beginnt, wünsche klare Abgrenzungen, um ihre „Work-Life-Balance“ ausgeglichen zu gestalten. Überstunden in der Kernarbeitszeit oder im Bereitschaftsdienst würden umgehend angezeigt, valide Pausenregelungen eingefordert, Hierarchie sei Unwort, höchstens „Kompetenzen“ fänden Akzeptanz. Auch Selbstkritik und Kritikfähigkeit seien nicht gerade eine Stärke dieser Generation. Wie Martin Bauer konstatiert, müsse der Krankenhausbetrieb „Erwartungen und Neigungen“ dieser Generation jedoch bedienen, sonst „bliebe nur die Resignation“. (rs)

 

Mehr Schutz für Buchenwälder

Berlin. Um den international geforderten Buchenwaldschutz zu intensivieren und weitere europäische Areale als Schutzgebiete auszuweisen, hat das Bundesumweltministerium auf einer Konferenz in Bonn eine Auswahlliste mit 37 Gebieten in 20 Staaten präsentiert. Sie sollen geeignet sein, die Ausbreitung der Buche und den Ausbau verschiedener Waldgesellschaften durch eine dominierende Baumart in Europa zu dokumentieren. Ende 2014 soll feststehen, welche Gebiete gemeinsam nominiert werden, um mit dem koordinierten Schutzmanagement zu beginnen (Umwelt, 1/2014). Die „Alten Buchenwälder“ Deutschlands sind 2011 als Naturerbe in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen worden. (dg)

 

Erkenntnis

„Es geht darum, Menschen dazu zu bringen, sich faserreich und ballaststoffreich zu ernähren, viel Obst und Gemüse zu sich zu nehmen – und möglichst wenig gezuckerte und fettreiche Lebensmittel.“

Otmar Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

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