© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/14 / 31. Januar 2014

Meldungen

Mexikos Regierung legalisiert Bürgerwehren

Mexiko-Stadt. Im Krieg gegen die Drogenmafia in Mexiko hat sich die Regierung für die Legalisierung der Bürgerwehren im mexikanischen Bundesstaat Michoacán ausgesprochen. Dabei sollen die privaten Selbstverteidigungskräfte (JF 5/14) übergangsweise in Polizeieinheiten zusammengefaßt werden, die der staatlichen Kontrolle unterliegen. Angaben der Agentur AFP zufolge hatten zu Beginn dieser Woche acht Bürgerwehren ein entsprechendes Abkommen schon unterzeichnet. Zum Erhalt des Status eines „Korps zur ländlichen Verteidigung“ müssen die Bürgerwehren den Befehl der Behörden akzeptieren, ihre Waffen anmelden und dürfen nur befristet existieren. Bei dem Versuch, die Bürgerwehren zu entwaffnen, war das Militär in den letzten Tagen auf erheblichen Widerstand gestoßen. Es kam zu mehreren Verletzten unter der Zivilbevölkerung. (ctw)

 

Österreich: Frank Stronach schmeißt hin

WIEN. Der austrokanadische Politiker und Milliardär Frank Stronach zieht sich aus der Politik zurück. Bereits Mitte der Woche hatte der Gründer der österreichischen Partei „Team Stronach“ verkündet, sein Mandat im Nationalrat niederzulegen. Künftig wolle er nur noch „beratend“ zur Seite stehen. Seinen Posten als Parteivorsitzender werde er noch behalten. Auf neues Geld kann die zerstrittene Partei allerdings nicht hoffen. Nach eigenen Angaben hatte der Gründer des Automobilzulieferers Magna International das „Team Stronach“ mit 30 Millionen Euro unterstützt. Dieses Geld müsse die Partei jedoch nicht zurückzahlen, sofern sie weiter nach seinen Prinzipien handle. „Ich hoffe, ich habe einen Samen gesät, der voll mit Ideen ist“, betonte der 81jährige alte Unternehmer nach Angaben des Wiener Standards. Stronach sagte, er wolle sich nun nach Kanada zurückziehen, da er sich „mehr als Kanadier als als Österreicher“ fühle. Zuletzt hatte es im „Team Stronach“ zahlreiche Querelen gegeben. Mehrere Landesverbände sind tief zerstritten. Bei der Nationalratswahl im vergangenen Jahr hatte die Partei knapp sechs Prozent der Stimmen auf sich vereinen können. Weit weniger als von Stronach erhofft. (ho)

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