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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/14 / 07. Februar 2014
Aufgeschnappt Am Anfang war ein Versprecher. In einem Radio-Interview kritisierte Christian Meyer, niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, daß manche Schweinebauern ihren Tieren Hormone verabreichen würden, „damit die Sauen die Ferkel zur gleichen Zeit legen“. Höhö, dachte man sich bei der Opposition und spöttelte im Landtag über den grünen Minister. Ob er denn nicht wisse, „daß Schweine keine Eier legen“, höhnte die CDU in einer Anfrage. Doch wie die Hannoversche Neue Presse vergangenen Freitag berichtet, animierte der kleine Fauxpas über die Ausdrucksweise der Hausschweinniederkunft das grüne Ministerium, die Herausforderung zum Schlaumeiern auf die Spitze zu treiben. „Eine Verbrauchertäuschung liegt nicht vor“, stellte das Ministerium sauertöpfisch fest, da der Begriff „Ferkel legen“ richtig und nach der Definition des Dudens sogar treffender sei. Schließlich „werfe“ die Sau ihre Ferkel nicht „in schwungvoller Bewegung“, sondern bringe den Nachwuchs „in eine ruhige, waagerechte Lage“. Ganz amtlich läßt der Minister deshalb gegenüber dem Landtag feststellen, daß das „Verb ‘legen’ besser als das Wort ‘werfen’ diesen Vorgang des Gebärens in Sauenhaltung beschreibt“. |