© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/14 / 14. Februar 2014

Lesereinspruch

Unverständlich

Zu: „Dann sehen wir alt aus“ von Paul Rosen (JF 7/14)

Daß die JF, als konservatives Blatt, hier in der Empörungswelle mitschwimmt – gegen die Rente mit 63 (bei 45 Jahren Arbeitsleistung) und gegen die Anerkennung von Müttern vor 1992 mit einem weiteren Rentenpunkt (der nur 28 Euro ausmacht; Mütter nach 1992 haben drei Punkte) – ist unverständlich. Hier von der „Ausplünderung der jungen Menschen“ zu sprechen, ist starker Tobak! Gerade Sie propagieren doch ständig, wer uns hier wirklich ausplündert: die EU, die Regierung, die Entwicklungshilfen, die unerwünschte Zuwanderung.

Es ist schäbig, nun ausgerechnet an den eigenen Leuten sparen zu wollen, noch dazu an denen, die 45 Jahre gearbeitet haben. Eine Leistung, die beispielsweise unsere „Saal-Karrieristen“ (Kreiß-, Hör- und Plenarsaal) niemals mehr erbringen werden. Unsere Mütter hingegen haben dieses Land wieder mit aufgebaut und uns unter schwersten Bedingungen geboren und großgezogen – und das ohne Kindergeld oder viel weniger als heute und ohne Erziehungs- oder Elterngeld.

Auch werden dies keine „Dauerleistungen“ sein, da die Empfänger ja sterben werden, wenn sie es nicht schon sind.

Evelyn & Thomas Rhein, Berlin

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