© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/14 / 14. Februar 2014

Meldungen

Afrikaner stürmen Spaniens Exklave Ceuta

CEUTA. Zehn Afrikaner sind beim Versuch, gewaltsam in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta einzudringen, umgekommen. Nach Berichten der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP hätten etwa 400 Afrikaner, die zumeist aus Kamerun stammten, versucht, über den Grenzübergang El Tarajal in die Exklave zu stürmen. Dabei bewarfen sie spanische Sicherheitskräfte mit Steinen. Als die marokkanische Polizei eingriff, versuchten offenbar einige der Männer und Frauen nach Ceuta zu schwimmen, wobei sie umkamen. Spanische Behörden wiesen daraufhin Vorwürfe zurück, sie hätten mit Gummigeschossen auf die sich im Wasser befindenden Menschen geschossen. Ceuta und Melilla sind zwei spanische Exklaven. Immer wieder versuchen schwarzafrikanische Flüchtlinge über die beiden Außenposten auf das Gebiet der Europäischen Union zu gelangen. Allein 2013 gelang fast 1.700 Afrikanern der illegale Übertritt. Im September 2013 hatten um die 300 „Subsaharianos“ die bis zu sechs Meter hohen Sicherheitszäune um Melilla zum Teil niedergerissen und überquert. (tb)

 

Annäherung zwischen Türkei und Israel

ANKARA. Die Türkei und Israel stehen offenbar unmittelbar vor der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. „Die meisten Differenzen konnten inzwischen ausgeräumt werden“, sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu Hurriyet Daily News. 2010 hatte Israel das unter türkischer Flagge fahrende Schiff Mavi Marmara mit internationalen Palästina-Aktivisten an Bord gestürmt. Das Schiff hatte Kurs auf den Gaza-Streifen genommen und wollte dort die von Israel errichtete Seeblockade durchbrechen. Damals waren neun türkische Staatsbürger, die israelische Soldaten bei der Erstürmung mit Messern und Eisenstangen attackiert hatten, ums Leben gekommen. Die Türkei hatte daraufhin die Beziehungen beendet. Im März vergangenen Jahres hatte sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu auf Druck des amerikanischen Präsidenten Barack Obama bei der türkischen Regierung entschuldigt und angeboten, „wegen operationeller Fehler“ bei der Erstürmung des Schiffs Kompensationen an die Hinterbliebenen zu zahlen. (tb)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen