© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/14 / 14. Februar 2014

Zeitschriftenkritik: Daheim in Deutschland
Unser Land ist schön
Werner Olles

Malerische Städte, einzigartige Landschaften, historische Bräuche und kulturelle Traditionen: Deutschland hat vieles mehr zu bieten. Ob Regionen wie die Sächsische Schweiz mit ihren majestätischen Bergen und tiefen Tälern, der Bodensee, dessen Uferlinie sich Deutschland mit Österreich und der Schweiz teilt, die romantische Kurpfalz mit Schloß Zwingenberg und der Universitätsstadt Heidelberg, der einstigen Residenz der Kurfürsten oder Bautzen in der Oberlausitz mit seiner mittelalterlichen Burganlage hinter wehrhaften Mauern – wer mit offenen Augen und weitem Herzen durch das Land reist, findet überall Städte und Landstriche, die einen Besuch wert sind.

In jährlich sieben Ausgaben vermittelt die Zeitschrift Daheim in Deutschland ihren Lesern neue Einblicke in die Schönheit unserer Heimat, gibt touristische Tips und macht mit Traditionen und Handwerken bekannt, die heute oft schon vergessen sind. Das aktuelle Heft (Februar/März 2014) hat als Titelthema den Bodensee gewählt, der nicht nur Mitteleuropas drittgrößter Binnensee ist, sondern mit seinem milden Klima, das vor allem im Sommer an mediterrane Landschaften erinnert, seinen sanften Hügeln und seinen Uferpromenaden mit südländischem Flair zu den schönsten Ausflugszielen im Südwesten Deutschlands gehört. So geben das Kloster Birnau mit seiner prachtvollen Wallfahrtskirche, einem wahren Rokokotraum, und das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen mit Nachbauten aus prähistorischer Zeit einen anschaulichen Einblick in das Leben unserer Vorfahren.

Wer hingegen Fachwerkhäuser, bunte Fassaden, Treppengiebel, Erker, Blumenfester, Türme und Tore liebt, findet in Meersburg und seiner mittelalterlichen Oberstadt alles, was das träumende Herz begehrt. Und wer sich nach einem Besuch des rosafarbenen Schlosses der Fürstbischöfe von Konstanz auf eine Bodenseeschiffahrt begibt, vorbei am Eriskircher Ried, der Blumeninsel Mainau und Langenargen mit dem maurisch anmutenden Schloß Montfort und spätestens in Lindau von Bord geht, um durch die autofreien Gassen zu schlendern, vorbei an schmucken Bürgerhäusern und dem Rathaus mit seiner Bilderbuchfassade zum Hafen, der von einem sechs Meter hohen bayrischen Löwen bewacht wird, hat so viele unvergeßliche Eindrücke gewonnen, daß er davon noch lange zehren kann.

Über das Biikebrennen am 21. Februar an der Nordseeküste berichtet ein weiterer Beitrag. Das Nationalfest der Nordfriesen, dessen Ursprünge in grauer Vorzeit liegen, steht für die Vertreibung des Winters, diente aber früher auch als Warnsignal vor Piraten. Wenn heute mehr als sechzig Feuer den dunklen Himmel zwischen Tönning und Sylt erleuchten und später die Biiken (Feuerzeichen) langsam verglühen, wird in den heimischen Küchen und Restaurants das klassische Biikegericht aufgetischt: deftiger Grünkohl mit Fleisch, Wurst und Bratkartoffeln.

Kontakt: Verlag Das Beste GmbH, Vordernbergerstr. 6, 70191 Stuttgart, Telefon: 0711 / 66 02-559. Das Einzelheft kostet 3,90 Euro, das Jahresabo 29,90 Euro.

www.daheim-in-deutschland.de

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