© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/14 / 28. Februar 2014

Lesereinspruch

Konservativer ADAC

Zu: „Hiobsbotschaften reißen nicht ab“ von Markus Brandstetter (JF 8/14)

Die JF ist offenbar naiv genug, um nicht zu bemerken, daß mit dem ADAC ein weiteres „konservatives Bollwerk“ von der vereinten Linken in Brand geschossen wird, um abgewickelt oder zumindest weichgespült zu werden. Es scheint dieselbe Naivität zu sein, die nicht bemerken will oder kann, daß bei den Betrugsaufdeckungen von Doktorarbeiten zu 90 Prozent „konservative“ und liberale Politiker betroffen sind, während die Linken aller Couleur ungeschoren bleiben. Niemand kann mir erzählen, daß die nicht mindestens genauso oft betrogen haben.

Doch zum ADAC: Wäre dieser Skandal in Japan passiert, die Organisation wäre allenfalls wegen der Dummheit, sich erwischen zu lassen, gescholten worden. Daß der ADAC deutsche Hersteller bevorzugt hat, ist eine Selbstverständlichkeit.

In jedem Land der Welt würde das als nationale Pflicht gesehen werden. Nur hier nicht. In diesem Land hängen zehn Millionen Jobs von der Autoindustrie ab! Schon die Energiewende wird Deutschland Zehntausende von Arbeitsplätzen kosten.

Michael Seifert, Stahnsdorf

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