© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/14 / 07. März 2014

Zitate

„‘Der Islam gehört zu Deutschland.’ Diese fünf Worte sind es, die inhaltlich vom Bundespräsidenten Wulff übriggeblieben sind.“

Thorsten Denkler, Korrespondent, bei „Süddeutsche.de“ am 27. Februar 2014

 

 

„Papst Franziskus bringt eine religiöse Musikalität mit, die wir in Europa offensichtlich erst wieder lernen müssen. Und das kann uns nur guttun. Gut tut auch zu erkennen, daß so manche Lieblingsthemen, die wir als vordringlich ansehen, in Wirklichkeit lediglich Randthemen sind. Auch in Südamerika gibt es genügend Probleme im kirchlichen Alltag, vor allem mit den Sekten, die auf dem Vormarsch sind. Aber die religiöse Freude, die dort zu verspüren ist, ist ein großes Geschenk für uns in Europa. “

Georg Gänswein, Erzbischof und Präfekt des Päpstlichen Haushalts, im „SZ Magazin“ vom 28. Februar 2014

 

 

„Ich habe schon sehr früh kritische Fragen über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan gestellt. Was haben wir da wirklich und dauerhaft erreicht? (...) Ich war immer wieder als Ministerpräsident auf Beerdigungen unserer Soldaten. Wenn ich das im Verhältnis sehe zu dem Zustand Afghanistans heute, ist meine Antwort: Bei allem großartigen Einsatz unserer Soldaten plagen mich da schon im Hinblick auf die Nachhaltigkeit Zweifel.“

Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident (CSU), im „Spiegel“ vom 1. März 2014

 

 

„Jedermann weiß – und moralisch ebenso wie rechtlich gilt: Die Nachfahren der Täter sind keine Täter durch Geburt. Die Nachfahren der Opfer sind keine Opfer durch Geburt. Die Nachfahren beider Seiten sind an und für sich Unschuldige. (...) Aus der bisherigen deutschen und nichtdeutschen, zeitgenössischen und längst vergangenen, auch antiken ‘Vergangenheitsbewältigung’ habe ich als Historiker gelernt: Recht und Gerechtigkeit (wie immer man sie definiert) lassen sich auch bei der Vergangenheitsbewältigung leider nicht verwirklichen. Sie führen zu keiner Versöhnung. Versöhnung sollte aber das Ziel der Nachfahren beider Seiten sein.“

Michael Wolffsohn, Historiker, im „Focus“ vom 1. März 2014

 

 

„Ich bin in Brasilien immer gewarnt worden, daß es in Deutschland sehr viel Rassismus gäbe. Ich habe immer nur das Gegenteil erlebt. (...) Die Deutschen sind pünktlich, diszipliniert, ordentlich. Das kann negativ wirken, weil man als unflexibel angesehen wird. Aber ich finde es gut. (...) Es gibt im alltäglichen Leben Brasiliens immer einen Plan B, den der Deutsche normalerweise gar nicht erst hat, weil Plan A sicher funktioniert.“

Cacau, deutsch-brasilianischer Fußballer und Mitglied der DFB-Nationalelf, in der „Mitteldeutschen Zeitung“ vom 4. März 2014

 

 

„In vielen deutschen Unternehmen liegen die Investitionen innerhalb Deutschlands unter den Abschreibungen. Das sind erste Anzeichen für De-Industrialisierung. Viele bauen neue Werke eben nicht hier, sondern woanders.“

Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, in der „Welt“ vom 4. März 2014

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