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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/14 / 21. März 2014
Aufgeschnappt Die Sicht war klar bei heiterem Himmel, als der Hafenmeister in Dún Laoghaire am 13. März seinen Blick ostwärts auf die Irische See schweifen ließ. Gegen eine steife Westbrise bewegten sich dunkelgraue Flecken auf die irische Hauptstadt zu. „Drei große deutsche Fregatten laufen gerade in die Bucht von Dublin ein“, postete der Beobachter über die Facebook-Seite des Yachthafens Dún Laoghaire Marina, „müssen wir besorgt sein?“ Auch einen Grund für die vermeintliche Kanonenbootdiplomatie glaubte der besorgte Ire mit einem Augenzwinkern zu erahnen: „Haben wir immer noch deren Geld?“ Tatsächlich kreuzte nur wenige Seemeilen vor dem Finanzplatz des einstigen „keltischen Tigers“ die Bundesmarine mit ihren Fregatten „Hamburg“ und „Augsburg“ und der Korvette „Oldenburg“. Allerdings ist dieser Verband aus Wilhelmshaven unter Befehl von Kapitän zur See Gunnar Jopp seit Februar 2013 nur Teil der operativen Reserve der internationalen maritimen Einsatzgruppen, die auf ihrer Atlantikroute auch an Spaniens und Portugals Küsten Flagge zeigt. Fast lakonisch kommentierte ein irischer Seglerkamerad dann auch die neckische Tatarenmeldung: Egal, was die Deutschen wollten – „they’re late“. |