© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/14 / 21. März 2014

Zitate

„Wenn Sie sich ein realistisches Bild von der globalen Entwicklung machen möchten, können sie das Fernsehen getrost vergessen. Auch Zeitunglesen bringt nicht viel weiter. Denn die allermeisten deutschen Medien vermitteln die gleiche Botschaft: Armut und Elend werden immer schlimmer. (…) Vielleicht ist es typisch für alternde Gesellschaften, nicht mehr viel von der Zukunft zu erwarten. So wie verbitterte Greise sich räsonierend hinter den Ofen zurückziehen. Zukunftsfähig ist diese Haltung nicht. Und schon gar nicht sozial.“

Michael Miersch, Journalist und Dokumentarfilmer, in „liberal“, Ausgabe 2/2014

 

 

„Heimat ist zeitlos populär, die Ursehnsucht des Menschen. Die erste Frage lautet doch immer: Wo kommst du her? Heimat ist das Gegenteil von Globalisierung, wo man an jedem Ort der Welt Gucci, Starbucks und McDonald’s hat. Heimat – das sind für mich ganz spezielle Bräuche, Sprachfärbungen und Gerüche. (...) Heimat heißt übersetzt: Ich habe ein gutes Bauchgefühl – eine Sehnsucht. In die Heimat zieht es einen wie ein Magnet zurück. (...)Provinz ist ein Schmähbegriff von denen, die Heimat gern abkanzeln.“

Markus Söder, bayerischer Heimatminister, in der „Bunten“ vom 13. März 2014

 

 

„Es bietet ein Bild des Jammers, was man das öffentliche Verständnis von Naturwissenschaft nennen könnte, und wenn dies so bleibt, verschenken wir die eigene Zukunft. Wir verschenken sie mit dem öffentlichen Verschwinden von Wissenschaft allein deshalb, weil auf diese Weise nicht ins Bewußtsein gelangt, wie sehr die Wissenschaft die Praxis der Gegenwart prägt, obwohl wir alle dies tagtäglich zu spüren bekommen – etwa wenn wir Radio hören oder fernsehen, wenn wir ein iPhone nutzen, im Auto uns durch ein GPS-Gerät leiten lassen und vieles mehr. Wer verstehen will, wie sich unsere heutigen Lebensweisen durchgesetzt haben, muß die Geschichte der Wissenschaften und ihren Einfluß auf die Gesamtentwicklung ken-nen, und genau dies verhindert die grunddeutsche Einstellung, die die Naturwissenschaften einfach nicht als Bildungsgut sehen will.“

Ernst Peter Fischer, Wissenschaftshistoriker, im Blog „Die Achse des Guten“ am 15. März 2014

 

 

„Der Steuerdieb ist der jüngste Kampfbegriff im Krieg der neuen deutschen Staatssozialisten gegen den Bürger. So wird die Wirklichkeit auf den Kopf gestellt: Der Dieb nimmt etwas weg; der Steuerzahler dagegen erwirtschaftet etwas, von dem er dann Steuern zahlen muß. Das ist keine Entschuldigung, Steuern zu hinterziehen (...). Nennen wir 27,2 Millionen Euro der Einfachheit halber ‘einen Uli’: 18 Ulis versenkte der Ex-Ministerpräsident Kurt Beck am Nürburgring mit dümmlichsten Aktionen. 26 Ulis müßten eingetrieben werden, um die Kostenüberschreitungen bei der Hamburger Elbphilharmonie zu finanzieren; 125 Ulis beträgt die Kostenüberschreitung beim Berliner Pleiteflughafen BER. Auffällig: Dafür geht kein Politiker je in den Knast; (...).“

Roland Tichy, Chefredakteur, in der „Wirtschaftswoche“ vom 17. März 2014

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