© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/14 / 04. April 2014

Meldungen

Allianz-Versicherte: Kündigung für Auskunft

Berlin. Inhaber von Allianz-Lebensversicherungen können nicht einfach ihren Verkaufswert abfragen. Die größte deutsche Versicherung mit etwa zehn Millionen Verträgen lasse Kunden mit entsprechenden Anfragen derzeit abblitzen, berichtet die Wirtschaftswoche. Grund: Der Marktführer wird mit Anfragen zugedeckt. Die Bundesregierung plant auf Druck der Versicherungslobby ein Gesetz, das die Ausschüttung stiller Reserven an die Versicherten kappen wird. Versicherte, deren Verträge auslaufen, erhalten dann weniger Geld. Eine Kündigung ist vor allem für solche Kunden interessant, deren Vertrag sowieso bald ausläuft. Wer den Rückkaufwert erfahren will, sollte kündigen. Dann muß die Versicherung eine Abschlußrechnung erstellen. Die Kündigung kann danach gegebenenfalls rückgängig gemacht werden. (rg)

 

Bosbach gegen neues Griechenland-Paket

BERLIN. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hat angekündigt, gegen das geplante, dritte Griechenland-Rettungspaket stimmen zu wollen. Er sagte im Gespräch mit Der Selbständige, er glaube nicht, daß die Krise durch weitere Schulden gelöst werden könne. Derweil haben die EU-Finanzminister weitere Finanzhilfen freigegeben. Es geht um 8,3 Milliarden Euro. Der Betrag soll demnach in mehreren Raten ausgezahlt werden. Auf Druck der Troika aus EU, IWF und EZB hatte das griechische Parlament in der Nacht zum Montag eine Liberalisierung des Arbeitsmarktes beschlossen. Nach vorläufigen Zahlen ist die griechische Wirtschaft 2013 um 4,2 Prozent eingebrochen. Insgesamt wurden dem Land Kredite in Höhe von knapp 240 Milliarden Euro zugesagt. Deutschland haftet für etwa 25 Prozent der Zahlungen. (ho/rg)

 

Bund: Streit über kalte Progression geht weiter

BERLIN. Union und SPD streiten über die Milliardenbelastungen der Steuerzahler durch die sogenannte kalte Progression. „Bundesfinanzminister Schäuble wollte vor der letzten Bundestagswahl die Bürger von der kalten Progression entlasten. Die SPD hat das Gesetz damals verhindert“, kritisierte der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, Michael Meister (CDU). Die SPD hatte der CDU zuvor Stillstand in der Steuerpolitik vorgeworfen. Laut einem Spiegel-Bericht führt die Inflation bei gleichbleibenden Steuersätzen zu deutlich steigender Steuerbelastung. Bis 2018 kommen demnach Kosten von bis zu 28 Milliarden Euro auf die Bürger zu. (ho)

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