© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/14 / 11. April 2014

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Ihr seid alle bekloppt!“, JF 16/14

Worte von Kraft und Klarheit

Einige Leser werden die „vulgäre“ Sprache wohl abstoßend finden, ich bin froh, daß es ihn gibt! Der „Wutausbruch eines Schriftstellers“ (Dieter Stein) ist die passende Antwort auf den Meinungs- und Tugendterror, dem wir seit Jahren in Deutschland ausgesetzt sind. Eine kleine Minderheit von Eine-Welt-Träumern hält mit jakobinischem Eifer alle moralischen Positionen besetzt und verteilt Noten – wer nicht spurt, wird verbal oder auch gesellschaftlich vernichtet, wenn es denn sein muß.

In dieser Situation, die auf eine Katastrophe zusteuert, ist der Schriftsteller Akif Pirinçci ein wahrer Glücksfall! Er hat den Betrug erkannt und besitzt die verbale Kraft, diese Scheinheiligen zu entwaffnen: durch einfache und klare Worte, direkt, witzig, locker, schonungslos und unmißverständlich! Bar jeden hochgeistigen Geschwafels bringt es Akif Pirinçci auf den Punkt: verquaste Intellektuelle wollen das deutsche Bürgertum ausplündern, um ihre wahnhaften Ideen zu finanzieren – und der deutsche Michel schläft. Eine jahrtausendalte, gewachsene Kultur soll zerstört werden, um das Hirngespinst einer Schönen neuen Welt zu errichten, in der Pseudo-Gleichheit, Pseudo-Gerechtigkeit und Pseudo-Gender angebetet werden.

Danke, Akif Pirinçci, daß Sie diese tragische Naivität entlarven. Eben diese Kraft und Klarheit Ihrer Worte sind es, die den verhängnisvollen Alptraum friedlich zertrümmern können. Noch ist Zeit dafür, und die Zeit ist gekommen!

Reinhard Westphal, Regensburg

 

Meinungsfreiheit mit Migranten

Endlich mal eine zutreffende Beschreibung zeitgenössischer deutscher Politik: Ein Mann, der seiner Mitwelt den Vogel zeigt. Akif Pirinçci nimmt mir manches Wort aus dem Mund. Über etliches bin auch ich in herzhaftes Gelächter ausgebrochen, wie Michael Paulwitz von sich schreibt. Bei anderen Ausführungen blieb es mir im Halse stecken. So wie Pirinçci spricht, könnte es kein blutsmäßiger Deutscher wagen. Er bekäme bald Post vom Staatsanwalt, falls er überhaupt einen Verleger gefunden hätte. Meinungsfreiheit gibt es nur für Migranten.

Volker Wittmann, Gauting

 

Fragen im linken Duktus

Es ist gleichermaßen erstaunlich wie erfreulich, daß es solche Zuwanderer mit mutiger Stimme aus der Türkei auch gibt. Was am ganzen Interview jedoch unerfreulich ist, ist die unverständliche, ja fast arrogante und fast im linken Duktus erfolgte Fragestellung des Journalisten Schwarz, von dem ich mehr Eingehen auf Pirinçci und mehr Zustimmung erwartet hätte und nicht solche fast zynisch klingende Fragen.

Werner Christ, Überlingen

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Der bezahlte linke Terror“, JF 14/14

Linke Umerziehungsdiktatur

Es gibt ein brutales, aber den Realitäten nahes Sprichwort von Bertolt Brecht: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ Wenn die CDU/CSU meint, den Linksextremismus (also den Kommunismus und seine heutigen Nachfolger mit weltweit über 100 Millionen Todesopfern) tatkräftig unterstützen zu müssen, dann ist sie auf demselben Weg der Selbstabschaffung wie schon vorher die FDP.

In der Tat ist die eigentliche Gefährdung unserer Demokratie der linke Kampf gegen den wichtigsten Grundpfeiler unserer Verfassung: die Bewahrung des politischen Pluralismus vor seinen totalitären Feinden. Und die sind heute nicht so sehr die rechten, sondern die linken Nazis mit ihren Parolen: „Nie wieder Deutschland“ und „Deutschland verrecke!“ Gefördert von Union und SPD. So schafft sich Deutschland also doch ab, auf dem Weg zur linken Umerziehungsdiktatur.

Dr. Reinhold Schmidt, Bonn

 

 

Zu: „Sturmtrupp gegen die Republik“ von Dieter Stein, JF 14/14

Mangelnde Gegenwehr

Bis in die 1970er Jahre war es unproblematisch, eine bürgerlich-konservative, nationalliberale Position auch mit rechts zu umschreiben. Dank mangelnder Gegenwehr des feigen bürgerlichen Lagers, der massenpsychologisch phänomenalen Leistung der Linken und der linksliberalen Medien ist es gelungen, den Begriff des „Rechten“ mit Extremismus und Faschismus gleichzusetzen. Und was die konsenshungrigen, opportunistischen „bürgerlichen Politiker“ betrifft, so sind sie längst vor dem Antifa-Schwindel in die Knie gegangen und haben auch den von der politischen Linken durchgesetzten staatlichen Subventionierung des linksextremen Gewalttäter-Milieus über die „Kampf gegen Rechts“-Programme jahrelang zugestimmt. Offenbar vermögen sie nicht mehr zu erkennen, von wo die wirkliche Gefahr für unsere Republik ausgeht. Denn diese „Antifaschisten“, die Gewalt anwenden, Rufmorde begehen und jede Meinung, die nicht deckungsgleich mit der ihren ist, niederbrüllen – die sind tatsächlich faschistisch.

Prof. h.c. Konrad Zimmer, Königsberg i. Fr.

 

 

Zu: „Sturmtrupp gegen die Republik“ von Dieter Stein & „Ausweitung der Begriffe“ von Thorsten Hinz, JF 14/14

„Demokratie“: Unwort des Jahres

Die „Linke“ mit ihren extremistischen Terror-Kommandos bezeichnet sich als Partei links von der SPD. Proteste gegen diese demokratiefeindliche Organisation sind von den politisch-korrekt links indoktrinierten Bürgern nicht zu erwarten.

Wenn Andersdenkende eine Partei rechts von der CDU gründen wollen, steigt das Nazometer in ungeahnte Höhen, überbieten sich Parteifunktionäre, Medien, Gewerkschaften, Kirchen, Islamverbände und Gutmenschen in ehrenrührigen Beleidigungen und Haßbotschaften, unterstützt von verbalen und tätlichen Angriffen durch die Antifa-SA.

Anstelle von Demokratie herrscht inzwischen eine politisch begünstigte linke Diktatur. Deshalb schlage ich vor, den Begriff „Demokratie“ zum nächsten Unwort des Jahres zu erklären.

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Zu: „Rettet die Hebammen“ von Birgit Kelle, JF 14/14

Rückzug auf das Kerngeschäft

Eine Versicherung, hier die Nürnberger, erteilt keine Berufsverbote. Sie ist aber ein Wirtschaftsunternehmen und kein Wohltätigkeitsverein. Daher muß sie darauf achten, daß die Prämien der Haftpflichtversicherung die auszuzahlenden Versicherungssummen mindestens ausgleichen. Wenn die Prämien der Haftpflichtversicherung für niedergelassene Hebammen in den letzten Jahren gewaltig gestiegen sind, liegt das weder an der Geldgier der Versicherungen noch an der „Feindschaft“ gegenüber einer Berufsgruppe, sondern an versicherungsmathematischen Zusammenhängen. Noch vor wenigen Jahren führte ein nicht sachgerechtes Vorgehen der Hebamme häufig zum Tod des Kindes, was die Versicherung entsprechend in die Verantwortung nahm. Inzwischen überleben die unter nicht optimalen Bedingungen (Fehlleistungen der Hebammen) Geborenen in der Regel lange Zeit, zum Teil Jahrzehnte, was die auszuzahlenden Versicherungssummen gewaltig in die Höhe treibt.

Die Haftpflichtversicherungsbeiträge der niedergelassenen Hebammen weiter zu erhöhen, geht nicht. Also ruft Frau Kelle nach der Politik und damit nach Steuermitteln?! Es wird wohl vernünftigerweise so kommen: Hausgeburten und Hebammen, mit unnötigem Risiko behaftet, verachwinden oder werden von Hardlinern finanziell eigenverantwortlich betrieben. Die Geburten finden in gut ausgerüsteten Abteilungen des nächstgelegenen (oder vorher ausgesuchten) Krankenhauses statt mit den Optionen der ambulanten Geburt und der konventionellen Geburt mit Aufenthalt auf der geburtshilflichen Abteilung bis zu 4 Tagen (Kassenleistung).

Die niedergelassenen Hebammen müßten sich dann auf ihr eigentliches Kerngeschäft zurückziehen: die Vor- und besonders nachgeburtliche Betreuung von Mutter und Neugeborenem. Da das Geburtsrisiko entfällt, wird es wieder bezahlbare Haftpflichtversicherungsprämien geben. Diese sind übrigens auch für geburtshilfliche Abteilungen inzwischen sehr hoch (weil auch dort leider Fehler gemacht werden). Kurz zusammengefaßt (aus der Sicht als Kinderarzt): Hausgeburten sind wie unangeschnalltes Autofahren – meist geht es gut, aber leider nur meist.

Dr. Rainer Gerhardt, Ellrich

 

 

Zu „Parteien, Verbände, Personen: Junge Unternehmer“, JF 14/14

Wer sind die Unterzeichner?

Welche Vertreter der Generationen haben eigentlich je die „Generationenvertrag“ genannte Einkommenszwangsverteilung der Regierung Adenauer unterschrieben?

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: „Bistümer sperren Lebensschützer aus“ von Thorsten Brückner, JF 14/14

Weiß Papst Franziskus davon?

Der Artikel hat mich so aufgewühlt, daß ich Ihnen schreiben muß: Allahu akbar, Gott ist groß. Eine Grundaussage des Islam. Kinderfreundlich ist diese Religion, bewiesen durch deren kinderreiche Familien. Das ist bei Christen in Deutschland kaum mehr der Fall. Ich bin maßlos enttäuscht über das Aussperren von Lebensschützern. Die Amtskirche denkt wohl nicht mehr an Gottes Gebot „Wachset und mehret Euch“, denn anders ist das Verbot für die Lebensschützer von Pro Femina nicht zu deuten. Vielleicht ginge durch diese Spenden etwas weniger in den Klingelbeutel der Kirche, doch andererseits fehlen mit den ermordeten Kindern zugleich die künftigen Kirchgänger! Von den Gewissensqualen manch abtreibender Frau ganz abgesehen.

Weiß eigentlich Papst Franziskus hiervon? Was bleibt hier noch von dem in der Dritten Welt gepredigten Gebot der christlichen Nächstenliebe? Sind wir abendländische Christen sittlich schon dermaßen verarmt, ja verkommen? Brauchen wir noch eine solche Kirche? Wäre es da nicht besser, aus der katholischen Kirche auszutreten und dafür die Kirchensteuer Pro Femina oder ähnlichen Organisationen als Spende zukommen zu lassen?

Armin Garstka, Karlsruhe

 

 

Zu: „Pankraz, C. Morgenstern und die Satzzeichen“, JF 14/14

Tiefe Verehrung für Steiner

Schade, daß Pankraz zur Beziehung zwischen Christian Morgenstern und Rudolf Steiner nur erwähnt, daß Steiner „ganz und gar abwegig“ den tieferen Sinn, den Pankraz in Morgensterns Satzzeichenhumoreske zu finden glaubt, nicht erkannt hat. Tatsächlich kommt von Morgenstern tiefe Verehrung für Steiner in einer Reihe von Gedichten klar zum Ausdruck. Man kann auch eine der wertvollsten Lyriksammlungen des Dichters „Wir fanden einen Pfad“ ohne diese Beziehung nicht verstehen. Sicher ist es für viele ein „Tabu“, auf die Anthroposophie (die nur von einer Minderheit ernst genommen wird) hinzuweisen.

Hermann Bauer, Bornheim

 

 

Zu: „Freibrief für Provokationen“ von Stefan Scheil, JF 14/14

Lösung in letzter Minute versagt

Wissenschaftlich (wenn auch nicht politisch) korrekt wäre es gewesen, in diesem Zusammenhang noch das „16-Punkte-Programm“ zu erwähnen, das der damalige Staatssekretär Ernst von Weizsäcker in letzter Minute dem schwankenden Hitler abgerungen hat und das am 30. August 1939 in London eintraf. Es enthielt selbst nach dem Urteil des britischen Botschafters Henderson annehmbare Vorschläge. Der schwedische Vermittler Dahlerus beurteilte sie sogar als „großzügig“: So sollte Danzig zwar wieder deutsch werden, aber Polen hätte Zollprivilegien im Hafen eingeräumt bekommen und zum Ausgleich Gdingen mit seinem Ostseehafen erhalten. Auch zur Lösung der „Korridorfrage“ enthielten die 16 Punkte vernünftige Ideen bezüglich der Einrichtung „exterritorialer“ Eisenbahn-Autobahn-Verbindungen nach Ostpreußen.

Britische Zeitungen, die in ihren Nachtausgaben schon darüber berichten wollten, mußten die Meldung zurückziehen. Über diesen Vorschlag sollte nicht mehr verhandelt werden, die Bevölkerung sollte davon auch nichts mehr erfahren.

Erstaunlich, daß Sohn Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident, sich nie dazu geäußert hat. War es für ihn nicht „politisch korrekt“, daran zu rühren? Kennen mußte er diesen letzten Rettungsversuch seines Vaters. Die Dokumente sind vorhanden. Auch nachzulesen in dem Buch „Der Krieg der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof.

Dr. Richard Bokorny, Nidderau

 

 

Zu: „Der unredliche Sonderweg“ von Gernot Facius, JF 14/14

Das Zeugnis von Viktor Frankl

Als Zeitzeugin kann ich diese Darstellungen nur bestätigen. Was mich bei der Diskussion über die „Kollektivschuld“ immer wundert, ist die Tatsache, daß niemals der meines Erachtens berufendste Zeitzeuge, der Neurologe und Psychiater Viktor Frankl aus Wien, zitiert wird. Er verlor damals die meisten Angehörigen und ging selbst mehrere Jahre durch die Hölle der KZ-Lager. In seinem Buch „... trotzdem Ja zum Leben sagen“ schildert er seine erschütternden Erlebnisse aus der Sicht eines Psychologen. Daß dieser Mann trotz aller ihm zugefügten Grausamkeiten jeden Rachegedanken, und damit die „Kollektivschuld“, ablehnte, ist bewundernswert.

Erika Fech, Lübeck

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Ein Land vor der Spaltung“, JF 12/14

In Wahrheit kein Völkerrecht

Das heutige Völkerrecht ist in Wahrheit kein Völkerrecht, sondern nur ein Staatenrecht. Es kann, wenn es wirklich ein Völkerrecht sein soll, nicht dem Willen und dem Recht der Völker widersprechen und entgegenstehen.

Franz A. Sandor, Feldafing

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