© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/14 / 18. April 2014

Antifa-Kongreß an Berliner Universität
Gewalt ist geil
Henning Hoffgaard

In Berlin treffen sich organisierte Linksextremisten aus ganz Deutschland zum gemütlichen Gedankenaustausch in einer staatlichen Hochschule. Wie sprenge ich einen Parteitag? Reichen Farbanschläge wirklich aus? Wie gehe ich mit Mitgliedern unliebsamer Parteien um?

Die Antworten darauf werden auch im nun startenden Europawahlkampf wieder gegeben werden. Infostände werden gestürmt, Plakate zerstört und Wahlkämpfer angegriffen. Allein in Hamburg stiegen die linksextremen Straftaten im vergangenen Jahr um mehr als 100 Prozent. Auch in anderen Bundesländern gibt es eine ähnliche Tendenz. In jedem anderen Land wäre das ein Grund, härter gegen die Urheber der Gewalt vorzugehen.

In Deutschland dagegen stellen mit Steuergeldern finanzierte Hochschulen den Hintermännern auch noch ihre Infrastruktur zur Verfügung. Presseanfragen dazu werden ignoriert, Fakten vertuscht. Frei nach dem Motto: „Bloß nicht auch noch drüber berichten.“

Dahinter steckt zugleich Kalkül und vor allem schlechtes Gewissen. Kalkül, weil keine Universitätsleitung gern in der Öffentlichkeit mit militanten Linksextremisten in Verbindung gebracht wird, und ein schlechtes Gewissen, weil die Verantwortlichen genau wissen, daß die schweigende Mehrheit der Bevölkerung für solche Eskapaden längst kein Verständnis mehr hat.

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