© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/14 / 18. April 2014

Meldungen

Behörden wollen Fiktion im TV kennzeichnen

Hamburg. Die Medienanstalten, staatliche Aufsichtsbehörden für Rundfunksender, wollen Fiktion als solche im Fernsehen kennzeichnen. „Wir brauchen jetzt konstruktive Lösungsvorschläge, die bestehende Praxis ist weder einheitlich noch eindeutig, das reicht nicht aus“, sagte Thomas Fuchs, der Leiter der Medienanstalt von Hamburg und Schleswig-Holstein. Er werde die Einführung einer gesetzlichen Kennzeichnungspflicht weiter forcieren, zitiert ihn der Branchendienst der Werbewirtschaft horizont.net. Die Regelung soll bei sogenannten Scripted-Reality-Sendungen Anwendung finden, die von einigen Zuschauern angeblich nicht als fiktiv erkannt und daher für bare Münze genommen werden. Der Anteil dieser Sendungen im Programm von Privatsendern hat in den letzten Jahren immer stärker zugenommen. (rg)

 

Politiker wollen Pornofilter für Rechner

Berlin. Der Vorsitzende der Kommission für den Jugendmedienschutz (KJM) Siegfried Schneider fordert eine Diskussion über die Vorinstallation von Filtertechniken auf Endgeräten. Erforderlich sei eine „flächendeckende Verbreitung“ von sogenannten Jugendschutzprogrammen „auf allen Ausspielwegen“, so Schneider laut heise.de. Sie müßten „wasserfest“ sein, ähnlich wie beim Bezahlfernsehen, bei dem ein Pin-Code einzugeben sei. Die SPD-Politikerin Caren Marks kritisierte die geringe Verbreitung von Jugendschutzprogrammen, was an der „hohen Hürde“ liege, daß Eltern solche Filterprogramme auf jedem neuen Gerät installieren müßten. Die Staatssekretärin im Familienministerium plädierte daher für übergreifende Standards für einen Jugendschutz „ab Werk“. (rg)

 

ROG: Whistleblower nicht wie Kriminelle behandeln

Berlin. Die Reporter ohne Grenzen haben sich für einen besseren Schutz von Whistleblowern (Hinweisgebern) ausgesprochen. Am zweiten Sitzungstag des NSA-Untersuchungsauschusses demonstrierte die Journalisten-Organisation vor den Botschaften der USA und Großbritanniens gegen die Verfolgung von Edward Snowden und Bradley Manning. Eine ROG-Sprecherin forderte die Bundesregierung auf, die Kriminalisierung Edward Snowdens nicht länger zu billigen. (rg)

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