© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/14 / 25. April 2014

Meldungen

Bosnien und Serbien als „sichere Staaten“

Hamburg. Die Bundesregierung plant offenbar, die Zahl der Asylanträge von Bürgern aus Balkan-Staaten einzudämmen. Laut Spiegel könnte ein vom Bundesinnenministerium ausgearbeiteter Gesetzentwurf, der Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien zu „sicheren Herkunftsstaaten“ erklärt, bereits in der kommenden Woche vom Kabinett beschlossen werden. Allerdings gehe der Entwurf einigen Unionspolitikern nicht weit genug. „Zusätzlich müßten auch Montenegro und Albanien einbezogen werden“, forderte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Stephan Mayer. Derzeit kommen die meisten Asylbewerber neben Syrien und Afghanistan aus den Balkanstaaten. Im vergangenen Jahr stellten 22.000 Personen aus Bosnien-Herzegowina, Mazedonien oder Serbien einen entsprechenden Antrag. Durch die Gesetzesänderungen könnten diese Asylbewerber schneller abgeschoben werden. (ms)

 

Mehrheit der Deutschen ist mit Merkel zufrieden

Berlin. Die Mehrheit der Deutschen ist mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zufrieden. Könnte der Regierungschef vom Volk direkt gewählt werden, würden sich nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa 56 Prozent der Befragten für Merkel als Kanzlerin entscheiden. Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel kam dagegen auf 14 Prozent. Selbst unter SPD-Anhängern erzielte er nur 39 Prozent. Anders sieht es bei der Frage nach dem Vertrauen in die Kompetenz der Parteien aus. 33 Prozent glauben, daß die Union noch am ehesten die Probleme in Deutschland lösen kann, berichtet n-tv. Zwölf Prozent trauen dies der SPD zu. 49 Prozent der Befragten sehen dagegen keine Partei in der Lage, die existierenden Probleme zu bewältigen. (krk)

 

Tausende Ärzte wandern ins Ausland ab

BERLIN. Seit dem Jahr 2007 sind 16.882 in Deutschland ausgebildete Ärzte ins Ausland abgewandert. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach gingen allein 4.269 deutsche Mediziner in die Schweiz, weitere 1.659 nach Österreich. Ferner wanderten 1.041 Ärzte in die Vereinigten Staaten aus und 605 nach Großbritannien. Die verfügbaren Daten gäben nach Angaben der Regierung derzeit allerdings nur einen unzureichenden Überblick über die Zu- und Abwanderung von Ärzten. Die Bundesregierung halte mit den EU-Staaten engen Kontakt, um die Auswirkungen der Abwanderung von Gesundheitsfachpersonal auf die jeweiligen Gesundheitssysteme zu analysieren. In Deutschland schlägt den Angaben zufolge ein Medizinstudium im Schnitt mit 193.000 Euro an Ausbildungskosten bis zum Staatsexamen zu Buche. (ms)

 

Umfrage der Woche

Ist die evangelische Kirche noch zu retten?

Ja, sie wird immer auf einen harten Kern von Gläubigen zurückgreifen können. 9 %

Nein, die Gläubigen werden sich vermehrt der katholischen Kirche oder Freikirchen zuwenden. 11 %

Ja, aber nur wenn sie sich wieder auf die Verkündigung des Glaubens konzentriert. 44 %

Nein, sie hat sich in Deutschland zu sehr dem Zeitgeist verschrieben und wird untergehen. 36 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2.144

Aktuelle Umfrage: Ist die EU-Kritik der CSU glaubwürdig?

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