© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/14 / 25. April 2014

Leserbriefe

Zu: „Der Friede fröstelt“ von Detlef Kühn, JF 17/14

Eine Meinung: Faschismus

Leider verliert Ihr Autor kein Wort zu den Vorgängen in Kiew, die nur anfangs eine Demokratiebewegung waren, dann aber eindeutig die Züge einer Osterweiterung der EU im Interesse der USA und der Nato mit der Hilfe faschistischer Kräfte angenommen haben.

Matthias Kratzsch, Melsungen

 

 

Zu: „Unter die Räuber gefallen“ von Thorsten Hinz, JF 17/14

Polit- und Schaujustiz statt Recht

Dieser Beitrag spricht mir aus der Seele, insbesondere das Zitat von Papst Benedikt XVI. Dieser Skandal gehört viel mehr bekannt gemacht. Bereits Wochen zuvor hatte ich mich im Fall Gurlitt in einem Brief an Justizminister Heiko Maas gewandt und die Wahrung von Recht und Gesetz angemahnt. Wurde hier doch eher Polit- und Schaujustiz geübt, während rechtsstaatliche Maßstäbe außer Kraft gesetzt schienen.

Klaus Fuchs, Remchingen

 

Manche sind manchmal gleicher

Leider ist das nicht der erste mir bekannte Fall, in dem die Augsburger Staatsanwaltschaft völlig überzogen agiert und dann garantiert niemals ein Wort der Entschuldigung über die Lippen oder wenigstens zu Papier bringt. Die Untertanen, derzeit auch als Bürger bekannt, dürfen in Berufung auf die Solidarität und Gleichheit am besten nichts besitzen. Einzig und alleine der Staat hat die Weisheit, Weit- und Umsicht, das erwirtschaftete Kapital (pfui, böses Wort!) zum Wohle aller zu verwalten. Recht und Gesetz gelten für alle gleich, aber manche sind eben manchmal gleicher.

Alexander Garnreiter, Feldkirchen b. München

 

 

Zu: „Institution in Abwicklung“ von Christian Vollradt & „Frisch und fromm“ von Thorsten Brückner, JF 17/14

Die Evangelisation entscheidet

Die Betrachtung von Christian Vollradt trifft den Nagel auf den Kopf. Die Abwanderungstendenz in den traditionellen Kirchen ist nicht zu übersehen. Leere Kirchenbänke sind ein allsonntäglicher Anblick und stellen den Kirchgänger samt Kirchenleitung vor ein schier unlösbares Problem. Aber ist denn tatsächlich die demographische Situation in Deutschland ausschlaggebend? Als praktizierender Evangelist glaube ich das nicht!

Im darunter abgedruckten Bericht („Frisch und fromm“) steht ja geschrieben, welches „Tool“ zum Gegenlenken angewandt wird, nämlich eine konkrete Umsetzung des Jesus-Gebotes: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker“. Das wiederum heißt: Evangelisation. Nur ist über Jahre die „Veranstaltungsevangelisation“ zerredet worden. Anstelle von Verkündigungskampagnen trat die persönliche Weitergabe der christlichen Botschaft in den Vordergrund. Doch viele Christen sind damit überfordert. Die Empfehlung, zunächst einen Freundeskreis aufzubauen und die persönlichen Kontakte in eine Evangelisation münden zu lassen, wäre hier der richtige Ansatz. Mit einem stark liturgielastigen Verkündigungsstil ist heutzutage keine Jugend mehr hinterm Ofen vorzulocken! Auch sind unverrückbare biblische Wahrheiten wie „Kreuzestod Christi zur Vergebung unserer Sünden“ nicht zu verwässern. Die 80er- und 90er- Jahrgänge suchen nach Lebenssinn und Wegweisung. All das gibt die Bibel her.Liberal-Theologie verunsichert die Jugend und löst die Grundfesten des Glaubens auf. Es ist wichtig, die Bibel so zu nehmen, wie sie ist. Klar und deutlich.

Laßt uns zusammen „eines Geistes“ sein und die Bibel wieder auf die Straße bringen, wie Jesus es befohlen hat. Dann werden sich auch unsere Kirchenhäuser wieder füllen.

Rainer Scholtz, Bonndorf

 

 

Zur Meldung: „EU-Kommission: Mehr Hilfe für die Ukraine“, JF 17/14

Nicht Ent-, sondern Abwicklung

Eine deutsche Organisation bat mich, sie bei der Hilfe für die Ukraine zu unterstützen, um der „freiheitlichen“ EU sich mittelfristig anschließen zu können. Leider mußte ich gerade deswegen eine solche Hilfe ablehnen, wäre dies doch langfristig der Ruin der Ukraine. Ich will doch nichts zur Hinwendung zu einer EU beitragen, die schon in ihrer Konstitution die Anerkennung ihrer christlichen Wurzeln verweigert. Noch dazu einer gottlosen EU, die homosexuellen Ehen das Adoptionsrecht einräumen und mittels „Entwicklungshilfe“ dazu beitragen will, ein gesetzliches Abtreibungssrecht einzuführen.

Uwe Schlierer, Schwendi

 

 

Zu: „Der Kontrollverlust“ von Ronald Berthold, JF 16/14

Aller Anfang ist Selbstbefragung

Von Kindheit an politisch interessiert und in einer durchweg links orientierten Umwelt der Siebziger und Achtziger sozialisiert, fällt es mir bisweilen verdammt schwer, meine Wut auf die sogenannte „Linke“ zu zügeln, die mit infantiler Rechthaberei ihre stoisch vertretenen, phantasielos kleingeistigen Dogmen zur „einzigen Wahrheit“ erhebt und diese stets durchzusetzen weiß.

Immer wieder frage ich mich, wie es eigentlich möglich ist, daß der unterschwellig vorhandene, auch intellektuell unterfütterte Widerspruch zu solch fatalen Entwicklungen kaum in die Waagschale der öffentlichen Wahrnehmung fällt, und weswegen Persönlichkeiten wie Thilo Sarrazin oder Eva Herman von denselben Personen, die die „Toleranz“ doch mit Löffeln gefressen haben wollen, über jedes Maß verabscheut werden.

Und siehe da: Es ist wohl der fehlende Mumm vieler Zeitgenossen – einschließlich meiner selbst! –, dem entschlossen entgegenzutreten. Ein jeder igelt sich so gut es geht ein; das eigene Fortkommen soll nicht gefährdet werden. Man wähnt sich, nagenden Zweifeln zum Trotz, doch noch in der Sicherheit. Bis einen die harte Realität einholt. Menschliches, Allzumenschliches eben …

Die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ stellte in einem ihrer Flugblätter hellsichtig fest: „Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique ‘regieren’ zu lassen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Noch ist eine Umkehr möglich. Der Wind des Zeitgeistes weht nicht ewig nur in eine Richtung. Pirinçci und Co. weisen den Weg.

Matthias Kaiser, Hausach

 

 

Zu: „Unterdrücktes Nationalgefühl / Wir schüchternen Deutschen“ von Dieter Stein, JF 16/14

Wir danken der neuen Heimat

Wir kamen in den achtziger Jahren als Aussiedler nach Deutschland, aus Schlesien. Jeder Anfang ist nicht leicht. Aber wir erhielten große Unterstützung von den Behörden, die zu uns sehr zuvorkommend und – hinsichtlich der Sprache – geduldig waren. Wir haben uns in Idstein eingelebt und sind hier seßhaft geworden. Langsam haben wir freundliche Kontakte zu den Nachbarn auf- und ausgebaut. Die Leute sind meist zu uns freundlich. Ein paar Nörgler finden sich überall. Wir sind dem deutschen Staat sehr dankbar, daß er uns die Chance gab, hier zu leben. Nach dem Arbeitsleben bekamen wir die Renten, die nicht hoch sind, aber für ein würdiges Leben reichen. Wir sind sehr zufrieden in Deutschland und danken unserer neuen Heimat herzlich für alles.

Familie Kalisch-Tyc, Idstein-Taunus

 

 

Zur Karikatur: „Mogelpackung Rentenpaket“, JF 16/14

Langes Arbeitsleben beleidigt

Diese Karikatur ist eine Beleidigung für all diejenigen, die 45 Jahre oder länger gearbeitet, ihre Steuern und Sozialbeiträge gezahlt und damit diesen Staat am Leben erhalten haben.Wir wissen doch, wer sich selbst und eine verhätschelte Klientel, die es sich in der Hängematte eines entarteten Sozialstaates gemütlich machen darf, auf unsere Kosten bedient.

Hans-Joachim Klein, Heusweiler-Dilsburg

 

 

Zu: „Aufgeschnappt / Volk ist irgendwie Nazi“ von Matthias Bäkermann, JF 16/14

Fürth wird verführt

Auweia, der Begriff „Volk“ ist bei der SPD im fränkischen Fürth ja ein ganz böses Wort. Nur: Dann kann die SPD sich auch nicht mehr als Volkspartei titulieren. Und wie ist es mit den Begriffen Volkslied, Volkswagen, Volkszählung, Volkswille usw.? Bin gespannt, welche Wortkreationen die Fürther Genossen dafür finden.

Dr. Hans-Dieter Seul, Berlin

 

 

Zu: „Rücktritt wegen Spende an Gegner der Homo-Ehe / Falsche Meinung“ von Birgit Kelle, JF 16/14

Hier gibt‘s was mit der Kelle!

Wenn der Chef des IT-Unternehmens in Kalifornien wegen einer Spende von 1.000 Dollar an eine Initiative gegen die Homo-Ehe nach wenigen Tagen seinen Posten aufgeben mußte, so steht die EKD ausdrücklich für die Homo-Ehe.

Beim Lippeforum von EAK (Evangelischer Arbeitskreis der CDU/CSU) und JU zu „Familie und Ehe“ am 29. März in Oerlinghausen erklärte der Präses Michael Stadermann, stellvertretend für die Lippische Landeskirche, „Familie ist überall dort, wo Verantwortung, Verbindlichkeit, Verläßlichkeit und Treue gelebt und gestaltet wird. Es gibt keine von der Heiligen Schrift vorgegebene institutionalisierte Form von Familie.“

Ganz anders definierte der Stargast des Tages, Birgit Kelle, die Begriffe „Ehe“ und „Familie“: „Wir müssen nicht alles zur Ehe erklären, was gern Ehe wäre.“ Sie forderte, der Staat solle „in das Original investieren“, denn die Familie erhalte den Staat am Leben mit einem Überschuß abzüglich aller Kosten von 70.000 Euro pro Kind. Scharf kritisierte Kelle die SPD, die das Betreuungsgeld als „Fernhalteprämie“ bezeichnete, wie auch das Vorstandsmitglied der Bertelsmann-Stiftung Jörg Dräger, der es als „Verdummungsprämie“ diffamierte. Das Publikum war sich hier einig, daß Erziehung in die Hand der Familie gehört.

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Zu: „Wenn Austritt die Alternative ist“ von Marcus Schmidt, JF 16/14

Das ist wie bei den Grünen

Die personellen Querelen bei der AfD sind bei der Neugründung einer Partei ganz normal. So war es damals auch bei den Grünen. Kein Sympathisant, Mitglied und Wähler der AfD sollte hieraus negative Konsequenzen ziehen. Entscheidend ist der Inhalt, für den die Partei antritt. Der Euro ist ein völliges Fehlkonstrukt und die riesig teuren Rettungsversuche sind ohne jeden Erfolg. Hier kann dem Bürger nur noch die AfD helfen. Auch wenn sie – wie alles im Leben – nicht perfekt ist.

Dr. Peter Schmedemann, Köln-Sürth

 

 

Zu: „Mindestlohn / Weil der Markt es nicht schafft“ von Konrad Adam, JF 16/14

Der Weg in die Alternativlosigkeit

Die einen seien arm, weil die anderen reich sind in der Hölle des Marktes. Dies lehrt uns die Politik, welche gemeinsam mit der Hochfinanz eben jenen Markt längst verfrühstückte, um sich nun dessen Subdominanz einzuverleiben. Das ist wirtschaftssozialistischer Alltag, der sich im Kreieren von Neid, Ressentiments und Systemlügen Alternativlosigkeit sichert. Herrn Adams demagogischer Griff in diesen Sozialmärchensumpf steht hoffentlich nicht für die Ziele der AfD. Oder befindet sich diese bereits auf dem Weg in die Alternativlosigkeit des sozialen Korruptionsparadieses?

Ralf Gutsch, Berlin

 

 

Zu: „Rüstet wieder auf“ von Johannes Meyer, JF 15/14

Sanktionen lösen keine Konflikte

Als Offizier des Kalten Krieges, Dienst in den Land- und Luftstreitkräften der NVA und ihren Vorläufern, 1952 bis 1967, erlebte ich wiederholt, daß wir am Rand des „heißen Krieges“ standen. Aus innerster Überzeugung, heute im 83. Lebensjahr, vertrete ich den Standpunkt, daß die Orientierung, gegen Rußland aufzurüsten und sich abzugrenzen, falsch und gefährlich ist. Auch Putin sollte man nicht dämonisieren. Sanktionen lösen zudem keine Konflikte. Die Ausrichtung der Streitkräfte gegen den Osten führt nur zur Neuauflage des Kalten Krieges.

Helmut Ziegner, Neubrandenburg

 

 

Zu: „‘Deutschland von Sinnen’“, im Gespräch mit Akif Pirinçci, JF 15/14

Die Nennung von Roß und Reiter

Herr Pirinçci hat völlig recht und nennt Roß und Reiter. Ausländische Schlägerbanden machen gezielt Jagd auf deutsche Jungens und Mädchen, und das schon viel zu lange. Durch die Schule gezwungen, den Weg dieser Irren zu kreuzen, erfreut sich das „German Bashing“ inzwischen auch im Netz großer Beliebtheit. Niemand ist in der Lage, diesen bemitleidenswerten Geschöpfen Schutz zu gewähren, im Gegenteil. Lehrer und Sozialarbeiter weigern sich oft, diese Art von Gewalt überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Das linksliberale Gutmenschentum, das diese Zustände zu verantworten hat, fordert Gehorsam ein, kann aber selbst keinen Schutz bieten.

Bernhard Pallotta, Rheinbach

 

 

Zu: „Wenn Gartenzwerge auf Vulkanen tanzen“ von Sebastian Hennig, JF 15/14

Nicht einmal im Gleichschritt

Auf dem Bild wird deutlich, daß die Frauen in der rot uniformierten Kaspertruppe (alle mit EK II!) noch nicht einmal Gleichschritt können. Symptomatisch?

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: „Der Kalte Krieg geht weiter“ von Alain de Benoists, JF 15/14

Es gilt, sich durchzuboxen

Stellvertretend für die vielen Berichte zur Ukraine erscheint mir das Bild, als jüngst das Fernsehen wüste Prügelszenen im ukrainischen Parlament zeigte, bei denen auch mindestens eine weibliche Abgeordnete zugange war. Dies lehrt, daß man als Boxer wohl die besten Voraussetzungen mitbringt, um in der Politik der Ukraine mitzumischen. Klitschko jedenfalls sollte da nicht nachlassen.

Hans-Gert Kessler, München

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