© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/14 / 02. Mai 2014

Zitate

„Egal ob bei Steuereinnahmen, Löhnen oder Lebenserwartung – der Süden ist dem Rest der Republik uneinholbar davongeeilt. (...) Und nichts spricht dafür, daß sich der Graben zwischen Nord und Süd einmal wieder schließen wird. Der ‘Demographic Risk Atlas’, der von großen deutschen Unternehmen erstellt wurde, prophezeit für Deutschland bald sogar eine größere regionale Kluft als im historisch geteilten Italien.“

Fabian Leber, Journalist, in der Onlineausgabe des „Cicero“ am 25. April 2014

 

 

„Geringes Interesse an den Wahlen zum Europäischen Parlament ist kein Grund, auf den politisch uninteressierten Bürger zu schimpfen oder moralisch daran zu appellieren, daß wir uns mehr für die europäische Idee begeistern sollen – denn viel mehr fällt Europa-Enthusiasten dazu oft nicht ein. Die europäische Demokratie hat einen Konstruktionsfehler, der leicht zu beheben wäre. Die europäische Regierung, die Europäische Kommission, wird nicht vom Parlament gewählt, sondern über einen kompliziertenVerteilungsfaktor nationaler Regierungen ins Amt gesetzt. Also gibt es im Europäischen Parlament auch nicht so etwas wie eine Opposition. Der Gegensatz von Regierung und Opposition ist aber für Demokratien entscheidend.“

Armin Nassehi, Soziologe, in „Neon“, Mai 2014

 

 

„Selbst der einfache Bauer, der auf dem Markt seinen Kohlrabi verkauft, braucht einen Steuerberater. Denn wenn er aus Unkenntnis zuviel Steuern zahlt, ist der Staat nicht ehrlich genug, es ihm zurückzugeben.“

Gerhard Polt, Kabarettist, im Fußballmagazin „11 Freunde“, Mai 2014

 

 

„Die Folgen dieses Kreuzberger Landrechts sind beim Flüchtlingsdrama offensichtlich: ein schier unentwirrbares Chaos von Zuständigkeiten zwischen Senat und Bezirk, wechselseitige Schuldzuweisungen, Entscheidungsunfähigkeit. Ein nervenaufreibendes Verwirrspiel mit organisierter Verantwortungsflucht. Eine peinliche Provinzposse, in der ständig moralische, politische, juristische und pragmatische Aspekte vermischt werden. Resultat: Messerstechereien, freilaufender ideologischer Fanatismus, psychotische Ausbrüche, Selbstmorddrohungen, Antifa-Attacken, dazu immer neue „Hungerstreiks“, selbst wenn viele Forderungen erfüllt worden sind. Egal, der Kampf geht weiter.“

Reinhard Mohr, Publizist, in der „Welt am Sonntag“ vom 27. April 2014

 

 

„Definitiv, das war alles sehr okay. Ich halte mich für ein Beispiel, wie gut Integration in diesem Land funktionieren kann, wenn man es bloß möchte. Das Problem ist ja, daß viele das nicht anstreben.“

Vladimir Burlakov, Schauspieler und früherer Asylant, auf die Frage, ob der deutsche Umgang mit Flüchtlingen in Ordnung sei, in der „GQ“, Mai 2014

 

 

„Menschen mit ausländischen Wurzeln sind in der CDU willkommen – ob aus Spanien, Polen oder der Türkei. Wir wollen die Union für Zuwanderer werden. (...) Bei aller Offenheit: Das CDU-Logo bleibt, wie es ist. Das C steht für christlich und nicht für den Halbmond.“

Peter Tauber, CDU-Generalsekretär, im „Focus“ vom 28. April 2014

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