© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/14 / 02. Mai 2014

Meldungen

Weltbild: 50 der 200 Filialen sollen schließen

Augsburg. Der insolvente Buchhändler Weltbild schließt 53 seiner 220 Filialen. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Schließung fällt damit weniger dramatisch aus als bislang befürchtet. Früheren Angaben zufolge hatte bislang über jeder zweiten Filiale das Damoklesschwert der Schließung gehangen. In dieser Woche läuft der Rettungsschirm für Weltbild aus. Es gilt als ausgemacht, daß in der Augsburger Firmenzentrale 600 Personen ihre Arbeit verlieren. Die Filialschließung wird knapp 320 weitere Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz kosten. Gerüchteweise gibt es mehrere Investoren, die bei Weltbild genannt werden, darunter der Inhaber von Mäc-Geiz Josef Taus und ein nicht genannter großer skandinavischer Verlag. (rg)

 

Soziallobby kritisiert Hartz-IV-Reform

Berlin. Der Paritätische Wohlfahrtsverband lehnt die geplante Hartz-IV-Reform wegen „unzumutbarer Verschärfungen“ ab und fordert höhere Leistungen für ALG-II-Bezieher. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe hatte sich zuvor unter anderem auf diese Punkte verständigt: Anträge sollen nicht mehr für sechs, sondern für zwölf Monate gestellt werden. Arbeitslose bekommen beim Umzug nicht mehr die höhere Miete bezahlt, müssen dafür aber Minilöhne unter 50 Euro nicht mehr ans Amt zurückzahlen. (rg)

 

Siemens will Teile der französischen Alstom

Berlin. Der US-amerikanische Energie- und Elektronikriese General Electric (GE) hat am 22. April ein Angebot für die Übernahme des französischen Elektronik- und Energiekonzerns Alstom abgegeben. GE will zehn Milliarden US-Dollar für die Aktienmehrheit an dem französischen Konzern bezahlen und hat sich dafür angeblich bereits des Einverständnisses eines Drittels der Alstom-Aktionäre versichert. Die deutsche Siemens AG ist nun dabei, ebenfalls ein Übernahmeangebot an die Aktionäre von Alstom vorzubereiten und kann dafür auf Unterstützung der Regierungen in Paris und Berlin rechnen. Beiden Ländern ist an einer einvernehmlichen europäischen Lösung gelegen. (mb)

 

Zahl der Woche

550.000 Hochbetagte gibt es in Deutschland – und damit 78.000 oder 12,4 Prozent weniger als bislang angenommen. Das Statistische Bundesamt hat jetzt diese Zahlen der über 90 Jahre alten Personen korrigiert. Die Ursache seien mangelhafte Melderegister, teilte das Amt mit.

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