© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/14 / 02. Mai 2014

CD-Kritik: Edguy
Grenzen sprengen
Thorsten Thaler

Heavy Metal kennt keine Grenzen, Regeln, Engstirnigkeit, schreibt Tobias Sammet im Beiheft des neuen Edguy-Albums „Space Police – Defenders of the crown“. Im Gespräch mit der Zeitschrift Metal Hammer erläutert er: „‘Space Police’ handelt metaphorisch von Moralaposteln, die unsere künstlerische Freiheit eingrenzen; die Wächter der Grenzen der Grenzenlosigkeit.“

Der 36jährige Sammet gründete 1992 mit Schulfreunden die Band Edguy, um seinen Traum von Freiheit zu leben. Heute sieht er sich noch immer als Verteidiger dieser alle Konventionen sprengenden Freiheit. „Denn wir machen, was wir wollen, und das ziemlich gut“, sagt er selbstbewußt. Daß er dazu allen Grund hat, zeigt das elfte Studioalbum mit seinem ungewöhnlichen Doppeltitel und dem ebenso eigenwilligen Artwork. „Space Police – Defenders of the crown“ oszilliert zwischen Hardrockern , metallischen Mid- und Up-Tempo-Nummern, Glam-Elementen, Stampfern und epischen Momenten. Dazu gibt es eine recht nah am Original gehaltene Coverversion von Falcos „Rock me Amadeus“. Auch das muß man sich als Heavy-Metal-Band erst mal trauen. Doch das Ergebnis gibt Tobias Sammet recht. „Space Police – Defenders of the crown“ kommt mit einem Augenzwinkern daher und macht höllisch viel Spaß. Es ist das bisher beste Metal-Album des Jahres. Kaufpflicht!

Edguy, Space Police – Defenders of the Crown Nuclear Blast, 2014

www.nuclearblast.de  www.edguy.net

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