© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/14 / 16. Mai 2014

Einsicht der Woche
Der „Capo“ unter Feuer
Thorsten Brückner

Silvio Berlusconi bezeichnete ihn im Europaparlament einst als „Capo“, der britische Abgeordnete Godfrey Bloom nannte ihn einen „undemokratischen Faschisten“.

Auch im Europawahlkampf sieht sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) einem Trommelfeuer von Angriffen gegenüber. Der italienische Oppositionspolitiker Beppe Grillo nannte ihn jetzt eine „von Merkel eingesetzte Puppe“ und stellte eine Fotomontage auf seine Netzseite, in der Schulz in SS-Uniform auf dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi reitet. Leichter wird Schulz da die Kritik des Koalitionspartners wegstecken. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer nannte ihn einen Fassadendeutschen, der in Wirklichkeit die Interessen der Euro-Schuldenländer vertrete. Gut, daß sich CDU und CSU in dieser Sache nichts vorzuwerfen haben.

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