© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/14 / 23. Mai 2014

Zitate

„Nun gehört der Vorwurf des ‘Rechtspopulismus’ inzwischen zum festen Repertoire aller aktuellen Debatten. Man muß nur der Ansicht sein, Einwanderer hätten sich der Kultur des Landes, in dem sie leben wollen, anzupassen statt umgekehrt, und schon ist man ein Rechtspopulist. (...) Der Begriff ‘Rechtspopulist’ ist an die Stelle des ‘Bolschewiken’ aus den frühen Tagen der Bonner Republik getreten. Wer damals eine eigene Meinung hatte, die sich nicht mit der Haltung der Mehrheit deckte, wurde als Moskauer Agent an den Pranger der kollektiven Rechtschaffenheit gestellt. Heute sind es die ‘Rechtspopulisten’, die den Frieden in Europa bedrohen.“

Henryk M. Broder, Autor und Kolumnist, bei „Welt Online“ am 18. Mai 2014

 

 

„Es ist eigentlich das Natürlichste in der Welt, daß man sich von Ereignissen Bilder macht, die einen berühren. Knipsen darf man sie, aber sie zu malen ist fast ein Tabu. (...) Daß die Schönheit so in Verruf geraten ist, liegt auch daran, daß soviel häßliche Dummheit als schön hingestellt wird. Diese ganze Vorbildkultur, die wir in Film und Fernsehen und in den Magazinen haben, zeigt eine Schönheit, die verlogen und verblödet ist, und vielleicht ist deshalb Häßlichkeit so sehr angesagt. Die Gesellschaft anästhesiert sich.“

Gerhard Richter, Maler, in „Monopol“, Ausgabe Mai 2014

 

 

„Ich bin sehr zuversichtlich, daß Brasilien ein gutes Turnier veranstaltet. (…) Mein Ratschlag an die Fans selbst lautet: Zeigt eure Fußballbegeisterung. Zeigt, wo ihr herkommt, indem ihr stolz die deutsche Nationalfahne präsentiert oder euch in Schwarz-Rot-Gold schminkt. Seid höflich und zurückhaltend. Dann werden die Brasilianer entsprechend positiv reagieren.“

Thomas de Maizière, Innenminister (CDU), in der „Welt am Sonntag“ vom 18. Mai 2014

 

 

„Überall in der EU ist eine Erosion des Familiären feststellbar, die Zahl der Scheidungen steigt, die Versuche interessierter politischer Kräfte, sich direkten Zugriff auf die Erziehung der Kinder schon kurz nach der Geburt zu verschaffen, werden immer schamloser. Mit Unsummen werden Gender-Projekte gefördert, die das Ziel haben, einer wissenschaftlich unhaltbaren Ideologie zum Durchbruch zu verhelfen. (...)Ein vereintes Europa im Sinne eines Europas der Vaterländer, nicht eines europäischen Großreichs, ist eine Idee, die ich immer noch großartig finde. Freier Handel, Freizügigkeit, ein gemeinsames Werteverständnis auf Grundlage christlich-abendländischer Traditionen – das ist das Europa, das wäre eine EU, die ich fantastisch fände.“

Klaus Kelle, Medienunternehmer und Publizist, bei „Focus Online“ am 19. Mai 2014

 

 

„Rechtsextreme Parteien waren noch nie nur wegen ihrer Ideologie erfolgreich. Sondern immer nur, wenn sie Probleme ansprachen, unter denen die Menschen litten. Wenn man nicht über diese systembedingten Probleme redet, überläßt man den Rechtsextremen das Feld.“

András Schiffer, Chef der ungarischen Grünen (LMP), bei „Morgenpost Online“ am 20. Mai 2014

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