© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  24/14 / 06. Juni 2014

Meldungen

Katar: Fußball-WM mit Hindernissen

Zürich. Der Chefermittler des Weltfußballverbandes Fifa, Michael Garcia, hat angekündigt, die Untersuchungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften im Emirat Katar 2022 als auch in Rußland (2018) bis zum 9. Juni abzuschließen. Ein Bericht über die Ergebnisse, so Garcia, soll sechs Wochen später veröffentlicht werden. Kurz zuvor hatte die britische Sunday Times vermeldet, daß der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohammed bin Hammam vor der Vergabe der Fußball-WM Schmiergelder in Höhe von fünf Millionen Dollar an stimmberechtigte Offizielle gezahlt habe. Vor diesem Hintergrund erklärte der Leiter der Audit- und Compliance-Kommission der Fifa, Domenico Scala, dem Handelsblatt, daß die Vergabe, falls der Garcia-Bericht Korruption nachweise, „nichtig“ sein „könnte“. Der Weltfußballverband werde „nicht umhinkönnen, die WM neu zu vergeben“, unterstrich auch Theo Zwanziger, Mitglied im Fifa-Exekutivkomitee gegenüber dem Blatt. Bereits Mitte Mai hatte Präsident Sepp Blatter gegenüber dem Schweizer Fernsehsender RTS erstmals eingeräumt, daß die Vergabe an Katar im Hinblick auf die dortigen Temperaturen ein „Fehler“ gewesen sei. (ctw)

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Freiheitsparteien zeigen sich kämpferisch

BRÜSSEL. Bei ihrer ersten gemeinsamen Pressekonferenz nach der Europawahl haben Marine Le Pen (Front National), der Niederländer Geert Wilders (PVV), Harald Vilimsky (FPÖ), Matteo Salvini (Lega Nord) sowie Gerolf Annemans vom Vlaams Belang eine „richtungsweisende“ Kooperation angekündigt. Ziel dieser „historischen“ Zusammenkunft, so Wilders, sei die Errichtung einer EU-Fraktion. Alle Teilnehmer zeigten sich zuversichtlich, bis zum Stichtag 1. Juli zwei weitere Vertreter aus zwei Ländern präsentieren zu können. 25 Abgeordnete aus sieben Ländern sind notwendig, um eine Fraktion zu bilden. Welche weiteren Parteien der Fraktion beitreten werden, wollte Wilders noch nicht verraten. Le Pen zeigte sich stolz auf die Einheit der Gruppe. Immer wieder habe es Versuche gegeben, die Parteien auseinanderzudividieren, die Unterschiede herauszuarbeiten. Doch alle hätten eine „einheitliche Front gezeigt.“ Nun wolle man „respektvoll und brüderlich zusammenarbeiten“. Das „totalitäre, technokratische Modell Europas “ sei „überholt“. (ctw)

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