© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/14 / 20. Juni 2014

Meldungen

Bundesregierung: PI-News ist nicht verfassungswidrig

Berlin. Die Bundesregierung sieht in islamkritischen Gruppen keine große Gefahr und hält die Internetseite PI-News nicht für verfassungswidrig. In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Linkspartei im Bundestag teilte die Regierung mit: „Derzeit liegen nur wenige tatsächliche Anhaltspunkte für die Existenz einer verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit als eigenständigem Phänomen vor.“ Über PI-News heißt es, dies sei „eine islamkritische, populistische und an der Grenze zu einer verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit stehende Webseite.“ Die Mehrzahl der Besucher des Blogs sei im islamkritischen Spektrum anzusiedeln, dürfe aber nicht generell als verfassungsfeindlich eingestuft werden. (rg)

 

DR: Talksendung 2254 aus Programm geworfen

Berlin. Deutschlandradio Kultur hat sein Programm überarbeitet und beerdigt damit die nächtliche Anrufsendung 2254. Die Ziffernfolge steht für die kostenfreie Rufnummer 0800 2254 2254, unter der die Sendung erreichbar ist. Genauer gesagt: war. Denn die Reform tritt am 21. Juni in Kraft. Dann wird die aus Sicht der Anstaltsleitung wohl altbackene und nicht mehr ins Zeitalter sozialer Netzwerke passende Sendung eingestellt. Vielen Hörern galt 2254 als Sendung, in der unzensiert über Tagesthemen gesprochen werden konnte. 2254 hatte eine hohe Zahl von Stammhörern- und anrufern. Diese reagierten teilweise sehr enttäuscht. Ein Hörer kritisierte bei Facebook: „Täuscht mein Eindruck, oder hat hier ein Sender einfach keinen Bock mehr auf seine Hörer?“ (rg)

 

„Agenda-Setting“ durch „Bild“ und „Spiegel“

Berlin. Bild und Spiegel sind die wichtigsten deutschen Leitmedien. Das geht aus einer Studie von PMG Pressemonitor und Scholz and Friends hervor, die den Zeitraum seit 2009 ausgewertet hat. Demnach bezogen sich auf die Bild 22 Prozent der Zitate und 20 Prozent auf den Spiegel. Danach Süddeutsche, FAZ, Focus, Handelsblatt, Welt, ARD, ZDF und Stern. Diese Rangliste zeige, „bei welchen Medien die Chance auf ein wirkungsvolles Agenda-Setting mit eigenen Themen besonders groß ist“, so der PR-Manager Philipp Mehne von der Werbeagentur Scholz and Friends. Für die Studie wurden 200.000 Zitate aus 160.000 Beiträgen ausgewertet. (rg)

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