© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/14 / 27. Juni 2014

Meldungen

Stasi-Gedenkstätte feiert Gründungsjubiläum

BERLIN. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die erfolgreiche Arbeit der Gedenkstätte im früheren Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen gewürdigt. Anläßlich ihrer Gründung vor 20 Jahren erinnerte Wowereit vergangenen Freitag daran, daß die Gedenkstätte 1994 mit 3.000 Besuchern pro Jahr begonnen und heute jährlich fast 400.000 Besucher habe. „Ich habe hohen Respekt vor den festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich hier engagieren,“ sagte Wowereit. Die besondere Chance dieses Ortes bestehe darin, die Menschen „abzuholen“ und auch emotional zu erreichen. „Insofern muß das bei wachsendem Bedarf auch ausfinanziert werden.“ Der Direktor der Gedenkstätte, Hubertus Knabe, betonte, daß das Land Berlin das ehemalige Stasi-Gefängnis – anders als die Berliner Mauer – bereits zwei Jahre nach der Wiedervereinigung unter Denkmalschutz gestellt habe. „Das war ein Glücksfall, denn dadurch blieb das Gefängnis fast unverändert erhalten.“ In der Folgezeit seien rund 38 Millionen Euro in den Erhalt und Umbau gesteckt worden. Die Besucherzahlen seien seit 1994 kontinuierlich angestiegen, so daß bisher mehr als 3,3 Millionen Besucher an einer Führung teilgenommen hätten. Allerdings müßten wegen Überfüllung inzwischen jedes Jahr mehr als 20.000 Besucher abgewiesen werden. Knabe schlug deshalb vor, das ehemalige DDR-Polizeigefängnis am Berliner Alexanderplatz als zweiten Standort der Gedenkstätte zu nutzen. Wowereit sagte eine Prüfung des Vorschlags zu. „Das kostet sicher auch Geld, aber ich denke, das ist gut investiertes Geld“, so der Regierende Bürgermeister. (JF)

www.stiftung-hsh.de

 

Leibniz-Gemeinschaft erhält neuen Präsidenten

BERLIN. In der Leibniz-Gemeinschaft vollzieht sich ein Wechsel im Amt des Präsidenten: Matthias Kleiner (59), Professor für Umformtechnik an der Technischen Universität Dortmund, wird an diesem Donnerstag (26. Juni) mit einer Festveranstaltung in der Berliner Akademie der Künste in sein Amt als neuer Präsident der Leibniz-Gemeinschaft eingeführt. Zugleich wird sein Vorgänger, der seit 2010 amtierende Soziologe Karl Ulrich Mayer (69), verabschiedet. Die vierjährige Amtszeit von Matthias Kleiner, der von 2007 bis 2012 Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft war, beginnt am 1. Juli. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet nach eigenen Angaben 89 selbständige Forschungseinrichtungen, die erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung betreiben. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. (tha)

www.leibniz-gemeinschaft.de

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