© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/14 / 04. Juli 2014

Meldungen

Mysterien von 1913: Ufos über Oberschlesien?

Karlstadt/Main. Unbekannte Flugobjekte lösten ab 1947 eine regelrechte Hysterie aus. Allerdings kam es auch schon früher zu ebenso spektakulären wie rätselhaften Ufo-Sichtungen am Himmel. Über eine solche aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg berichtet der Berliner Historiker Jürgen W. Schmidt in der neuesten Ausgabe der Schlesischen Geschichtsblätter (3/2013): In den Abend- und Nachtstunden des Februars 1913 kreiste wiederholt ein beleuchtetes Objekt, welches ungewöhnliche Vor- und Rückwärtsbewegungen ausführte, über der Region um Tarnowitz an der Grenze zwischen Schlesien und Russisch-Polen. Dabei gingen sämtliche zuständigen Dienststellen auf preußischer Seite bis hinauf zum Innenministerium und dem Generalkommando des Breslauer Armeekorps von einem gelenkten russischen Luftschiff „in der Art des Zeppelin-Modells“ aus. Allerdings verfügte Rußland zu diesem Zeitpunkt über keine steuerbaren Luftschiffe, was die Frage aufwirft, was für ein Objekt seinerzeit am Himmel über Schlesien kreiste. (wk)

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Moses Zug aus Ägypten: Logistisch unmöglich

Gräfelfing. Im Alten Testament wird der Auszug der Israeliten aus Ägypten, der sogenannte Exodus, folgendermaßen beschrieben: „Also zogen die Kinder Israels aus von Ramses nach Sukkoth, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne Frauen und Kinder. Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.“ Insgesamt müßten also fast drei Millionen Menschen durch die Wüste marschiert sein – für den Ingenieur Jürgen von Strauwitz eine absolute Unmöglichkeit. Allein der Transport der nötigsten Güter hätte 30.000 Wagen erfordert; dazu komme eine Wassermenge von über 10.000 Kubikmetern pro Tag allein für die Versorgung der Menschen (Zeitensprünge, 1/2014). Außerdem stelle sich natürlich die Frage, wieso es vierzig Jahre gedauert habe, die moderate Distanz von kaum mehr als 600 Kilometern zurückzulegen. Wenn man den Exodus also nicht komplett als Fiktion verwerfen wolle, sollte man von einer sehr viel schnelleren Wanderung einer kleinen Gruppe von kaum mehr als 600 Personen ausgehen. (wk)

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Erste Sätze

Bei der Frage nach der Entstehung des Staates hat man zwei Möglichkeiten der Problemstellung zu unterscheiden.

Reinhold Horneffer: Die Entstehung des Staates. Eine staatstheoretische Untersuchung, Tübingen 1933

 

Historisches Kalenderblatt

5. Juli 1884: Der Afrikaforscher Gustav Nachtigal unterzeichnet mit Vertretern des Königs

Mlapa III. an der westafrikanischen Sklavenküste einen „Schutzvertrag“, womit Regionen im „Togoland“ zum „Deutschen Schutzgebiet“ erklärt werden.

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