© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  31-32/14 / 25. Juli 2014

Krawalle bei antiisraelischen Demonstrationen
Importierter Haß
Henning Hoffgaard

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas ist endgültig in Deutschland angekommen. Tausende zumeist arabische Jugendliche haben in den vergangenen Tagen in Dutzenden Städten gegen Israel demonstriert. Die Ergebnisse dieser „Friedensdemonstrationen“ lesen sich wie eine Bankrotterklärung der Polizei. Egal ob in Essen, Hannover, Berlin oder Mainz.

Die Sicherheitskräfte waren fast überall von der Wucht und dem Haß der Demonstranten überrascht worden. Israelische Touristen wurden angegriffen, Polizeiketten gesprengt, Anschläge auf Synagogen geplant und Parolen wie „Jude, Jude, feiges Schwein“ skandiert. Bei jeder NPD-Veranstaltung hätte dies zu einem sofortigen Abbruch der Demonstration geführt. Tausenden muslimischen Jugendlichen allerdings flößen deutsche Polizisten schon lange keinen Respekt mehr ein. Und genau das haben sie die Beamten sehr deutlich spüren lassen.

Für die politische Linke, die seit Jahren vergeblich den „Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft“ sucht, müssen die Ausschreitungen desillusionierend gewesen sein. Plötzlich wurden selbst eingefleischte Protagonisten des „Kampfs gegen Rechts“ Opfer einer zugewanderten Klientel, deren Exzesse über Jahre verharmlost wurden. Dabei wird die entscheidende Frage gar nicht mehr gestellt: Gibt es ein Grundrecht darauf, ausländische Konflikte auf deutsche Straßen zu tragen?

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