© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  31-32/14 / 25. Juli 2014

Meldungen

Israels Botschafter warnt vor Antisemitismus

BERLIN. Nach den antisemitischen Parolen und Übergriffen auf mehreren Pro-Palästina-Demonstrationen am vergangenen Wochenende ist eine Debatte über den Umgang mit den zumeist islamischen Tätern entbrannt. Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, schrieb in einem Beitrag für die Berliner Zeitung, es sei „unerträglich und zudem gesetzeswidrig, wenn bei Demonstrationen in Deutschland öffentlich gegen Israelis und Juden gehetzt wird und Gewalt angewendet wird“. Zuvor war es bei mehreren israelfeindlichen Demonstrationen zu Gewalt gekommen. In Göttingen, Berlin und Mainz kam es zu Übergriffen auf Passanten und Polizisten. In Essen nahm die Polizei mehrere Männer fest, die einen Anschlag auf die örtliche Synagoge geplant haben sollen. Bei einer Demonstration in Göttingen wurde auch der haushaltspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Sven-Christian Kindler, attackiert. (krk/ho)

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Edathy: Anklage wegen Kinderpornographie

Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat den ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy wegen des Besitzes von Kinderpornographie angeklagt. Die Anklageschrift wurde in der vergangenen Woche dem zuständigen Gericht übermittelt.Die Behörde wirft Edathy vor, sich im Internet Fotos und Videos mit kinderpornographischen Inhalten heruntergeladen zu haben. Edathy, der sich im Ausland aufhalten soll, hatte dies stets bestritten. Er habe lediglich nicht strafbares Material im Internet gekauft, auf dem nackte Jungen in nichtpornographischen Szenen posierten. Dem Spiegel sagte er: „Ich bin nicht pädophil. In der Kunstgeschichte hat der männliche Akt, auch Kinder- und Jugendakt, eine lange Tradition.“ Die Staatsanwaltschaft bezieht sich nach Angaben von dpa in ihrer Anklage jedoch nicht auf das von Edathy bei einer kanadischen Firma im Internet bestellte Material, sondern auf die Sicherung der Verbindungsdaten seines Bundestagslaptops. Dort seien Links zu kinderpornographischen Internetseiten gefunden worden. Edathy hatte den Laptop im Februar als gestohlen gemeldet, nachdem bereits gegen ihn ermittelt wurde. (krk)

 

Verfassungsschutz warnt vor Pierre Vogel

HAMBURG. Der Hamburger Verfassungsschutz hat sich besorgt über Pläne des Salafisten-Predigers Pierre Vogel gezeigt, in die Hansestadt zu ziehen. Die Behörden hätten Erkenntnisse, daß Vogel die „Nähe zur dschihadistisch-salafistischen Szene“ suche. Am vergangenen Wochenende hatte der Prediger vor 500 Demonstranten gesprochen und dabei Christen verhöhnt. Die AfD hatte gegen den Auftritt des Islamisten protestiert. Derzeit werden knapp 240 Personen in Hamburg dem Salafismus zugerechnet. (ho)

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