© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

Importierter Bürgerkrieg
Schlag ins Gesicht
Michael Paulwitz

Tschetschenische Salafisten gehen mit Messern und Macheten auf kurdische Jesiden in Herford los, jesidische Demonstranten liefern sich heftige Zusammenstöße mit der Polizei: Auch der Krieg in Syrien und dem Irak hat seine Stellvertreterkriege auf deutschem Boden, so wie Palästinenser-Intifada und Gaza-Konflikt samt importiertem muslimisch-arabischem Antisemitismus, von der erhöhten Terrorgefahr durch Dschihad-Heimkehrer aus Syrien ganz zu schweigen.

Jeder dieser Importbürgerkriege ist ein Schlag ins Gesicht der Integrations-Illusionisten und Multikulti-Ideologen. Die Wurzeln dieser vielfältigen Bereicherungen durch den real existierenden Multikulturalismus in unserem Land sind dieselben: eine großzügige Einwanderungspolitik voller Hintertüren, die nicht nach Kulturkreisen, Integrationswillen und -fähigkeit differenziert, ein formalistischer und quantitativ auf Maximierung der Eingebürgertenzahlen ausgerichteter Umgang mit dem Staatsbürgerschaftsrecht, der ohne große Bedenken Einwanderer, die innerlich nie in Deutschland angekommen sind, mit dem deutschen Paß ausstattet, und das Dogma der grenzenlosen Freizügigkeit in Europa, das den Sicherheitsbehörden die wirksamsten Kontrollmechanismen aus der Hand geschlagen hat. Für den notwendigen Politikwechsel bedarf es allerdings mehr als der üblichen folgenlosen Gedankenspiele im Sommerloch.

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