© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

Meldungen

Mehr EU-Ausländer beziehen Hartz IV

BERLIN. Die Zahl der EU-Ausländer, die Hartz IV beziehen, ist in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Im April registrierte die Bundesagentur für Arbeit aus den osteuropäischen und von der Euro-Krise betroffenen EU-Mitgliedsstaaten erstmals mehr als 300.000 Zahlungsempfänger, berichtet die Bild-Zeitung. Dies entspricht einem Anstieg von 21,6 Prozent im Vergleich zum April 2013. Die meisten Hartz-IV-Empfänger kamen demnach aus Polen (80.403), Italien (66.458), Griechenland (43.513), Bulgarien (32.273) und Rumänien (26.422). Im Mai war bekanntgeworden, daß jeder fünfte Euro (6,7 Milliarden) an Hartz-IV-Leistungen an Ausländer ging. (ho)

Kommentar Seite 2

 

Käßmann: Auf Bundeswehr verzichten

HAMBURG. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat sich für die Abschaffung der Bundeswehr ausgesprochen. „Ich fände es gut, wenn die Bundesrepublik auf eine Armee verzichten könnte wie etwa Costa Rica“, sagte Käßmann dem Spiegel. Ihr sei zwar bewußt, daß dies schon allein wegen der Nato-Mitgliedschaft Deutschlands eine Utopie sei, dennoch sollte sich die Bundesrepublik als Konsequenz aus den Schrecken des 20. Jahrhunderts nicht mehr an Kriegseinsätzen beteiligen. Käßmann plädierte zudem für einen Stopp deutscher Rüstungsexporte. Ein Land mit der Vergangenheit wie Deutschland müsse sich nicht dadurch hervortun, „‘schöne’ und technische Waffen in die ganze Welt zu liefern“. Es stehe Deutschland gut an, Frieden zu exportieren und nicht Rüstung. Die evangelische Theologin widersprach mit ihren Äußerungen Bundespräsident Joachim Gauck, der sich für ein stärkeres internationales Engagement ausgesprochen hatte. (krk)

 

Strobl fordert Einsatz gegen Antisemiten

BERLIN. Der stellvertretende CDU-Chef Thomas Strobl hat von den Moslems in Deutschland mehr Engagement gegen Antisemitismus gefordert. Es reiche nicht, „sich mit dem deutschen Wachstum und Wohlstand zu identifizieren“, sagte Strobl der Welt. Auf Dauer müßten Menschen auch „deutsche Werte respektieren“. Dies schließe die „besondere Verantwortung“ aller Deutschen und Einwanderer für die deutsche Geschichte mit ein, betonte Strobl. Aus diesem Grund müsse geprüft werden, „ob die deutsche Geschichte genügend in den Integrationskursen behandelt wird“. Gegen die antisemitischen Ausfälle auf antiisraelischen Demonstrationen müßten auch die Islamverbände ihr Wort erheben. „Es kann nicht sein, daß auf unseren Straßen kahlrasierte NS-Stiernacken gemeinsam mit extremistischen Muslimen Judenhaß verbreiten.“ (ho)

 

Umfrage der Woche

Christenverfolgung im Irak: Sollte der Westen eingreifen?

Ja, nur durch ein direktes militärisches Eingreifen können die Christen im Irak vor den Islamisten geschützt werden. 53 %

Nein, der Westen sollte sich aus islamischen Staaten heraushalten. 25 %

Ja, allerdings sollte der Westen nur Waffen und Hilfsgüter an die bedrohten Minderheiten liefern. 17 %

Nein, dies wird dem „Islamischen Staat“ nur weitere Anhänger verschaffen. 5 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1132

Aktuelle Umfrage: Bürgerkrieg auf deutschen Straßen: Muß das Ausländerrecht verschärft werden?

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