© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

Meldungen

Niedrigzinsen gefährden Betriebsrenten

Frankfurt/Main. Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank belastet zunehmend die Pensionsrücklagen deutscher Unternehmen. Zu diesem Schluß kommt eine Studie der Unternehmensberatung To-wers Watson. Die Deckung der Betriebsrenten sei demnach in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. „Die deutschen Pensionspläne wurden sichtbar getroffen“, sagte der Bereichsleiter für Pensionspläne, Thomas Jasper. Demgegenüber profitiert der überschuldete Staatshaushalt von dem niedrigen Zinsniveau. Wie die Bundesbank errechnete, konnte der Bundesfinanzminister seit 2007 insgesamt 120 Milliarden Euro Zinsen für den Schuldendienst einsparen, 37 Milliarden Euro allein 2013. (FA/cs)

 

Studie: Tankbetrug wird zum „Volkssport“

LEIPZIG. 91.578 mal haben Kunden an den rund 16.000 deutschen Zapfsäulen 2013 die Zeche geprellt. Das ergab eine 120-Städte-Studie des Produkt-, Energie- und Finanzdienstleistungsportals www.preisvergleich.de. Die Zahl der Tankbetrugdelikte erreichte damit einen neuen Höchststand, sie steigerte sich gegenüber 2010 um 17 Prozent. Mit durchschnittlich 25 Betrugsfällen pro Jahr sind Berliner Tankstellenbesitzer besonders häufig betroffen, Solingen liegt mit 22 Fällen auf Platz zwei, Frankfurt/Main mit 19 auf dem dritten Rang. Mehr als drei Viertel aller Tatverdächtigen sind männlich, fast die Hälfte ist zwischen 30 und 50 Jahre alt, ein Drittel betrügt Tankstellen in seinem Heimatort. Trotz Kameraüberwachung ist die Aufklärungsquote wegen vermummter Täter und gestohlener Kennzeichen mit 43,1 Prozent eher gering. (cs)

 

Arbeitsministerium prüft Anti-Streß-Gesetz

Berlin. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) prüft die Einführung eines Anti-Streß-Gesetzes. Das Gesetz, das auf eine Forderung der IG Metall zurückgeht, könnte Chefs den Kontakt mit Arbeitnehmern zu bestimmten Uhrzeiten untersagen. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) kritisierte die Regelung als „überflüssig“. (cs)

 

Zahl der Woche

93,4 Milliarden Euro sind die Waren wert, die die deutsche Wirtschaft im Monat Juni exportiert hat. Eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent. Dem stehen Importe im Wert von 77 Milliarden Euro gegenüber. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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