© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

CD-Kritik: Unisonic
Der Sänger macht’s
Thorsten Thaler

Michael Kiske gilt als einer der besten deutschen Hardrock- und Heavy-Metal-Sänger. Den Grundstein seiner Karriere legte er als Frontmann der Power-Metal-Band Helloween um Kai Hansen und deren beiden von Kiske 1987/88 eingesungenen „Keeper of the Seven Keys“-Alben. 1993 verläßt Kiske die Band, wandelt auf Solopfaden, tritt als Gastsänger bei Gamma Ray, Masterplan und Avantasia auf, veröffentlicht mit dem Projekt Place Vendome drei Alben. 2009 gründet er mit dem Bassisten Dennis Ward, Schlagzeuger Kosta Zafiriou (beide Pink Cream 69) und dem Schweizer Gitarristen Mandy Meyer (Asia, Gotthard, Krokus) die Band Unisonic. 2011 stößt Kai Hansen zu der Gruppe, 2012 erscheint deren erstes Studioalbum.

Wie gut der inzwischen 46jährige Kiske, der nie Gesangsunterricht hatte und Elvis Presley zu seinen musikalischen Einflüssen zählt, immer noch am Mikro ist, beweist jetzt die Nachfolgescheibe „Light of Dawn“. Nach einem filmmusikreifen Intro bringt gleich der Opener „Your Time Has Come“ das Blut in Wallung. Die metallischen Titel „For the Kingdom“, „Find Shelter“ und „Throne of the Dawn“ stehen dem in nichts nach, und auch die Hardrock-Nummern wissen zu überzeugen. Ein Ausrufezeichen verdient die zuckersüße Ballade „You and I“. Fazit: Mit diesem Album hat Michael Kiske seinen Ruf zementiert.

Unisonic, Light of Dawn (Deluxe Edition) earMUSIC, 2014 www.ear-music.net

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