© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/14 / 03. Oktober 2014

Ulrich Mäurer. Der Bremer Innensenator ist der Mustertyp des Einwanderungsförderers
Der Schlepper
Michael Paulwitz

Ulrich Mäurer ist ein Musterexemplar des sozialdemokratischen Apparatschiks, der nach fleißigem Marsch durch die Institutionen oben angekommen, aufs beste für sich und seine Klientel sorgt. Wie sein am Donnerstag vergangener Woche zurückgetretener Amtskollege Andreas Breitner. Der Kieler SPD-Innenminister nahm den Hut, weil in der Immobilienwirtschaft ein komfortableres Plätzchen fürs letzte Berufsdezennium winkt – nicht etwa, weil ihm seine Asyllobby-konforme „Das Boot ist nicht voll“-Einwanderungspolitik um die Ohren geflogen wäre.

In der Bremischen Bürgerschaft gibt es immerhin eine Zwei-Mann-Opposition, die SPD-Innensenator Mäurer mit unbequemen Fragen nun das Eingeständnis entlockt hat, daß er gar nicht daran denke, abgelehnte Asylbewerber wie vom Gesetz vorgesehen abzuschieben. „Unser Ziel ist es, die Zahl der Geduldeten zu reduzieren – und ihnen einen dauerhaften Aufenthaltsstatus zu geben“, sagte Mäurer dem nachbohrenden „Bürger in Wut“-Abgeordneten Jan Timke ungerührt ins Gesicht.

Wohlversorgt nach einer Bilderbuchkarriere als Verwaltungsjurist, braucht es einen Ulrich Mäurer in seinen luftigen Höhen schließlich nicht zu kümmern, wenn in Deutschlands Städten Mitarbeiter der Sozialverwaltungen hinter vorgehaltener Hand klagen, die Probleme liefen auch deshalb aus dem Ruder, weil Asyl-Schwindler die Plätze blockierten.

Daß die Hand vorgehalten bleibt, dafür sorgen die moralpolitischen Ulrich Mäurers dieser Republik, die in „Willkommenskultur“-Interviews nach noch mehr Flüchtlingen rufen. Das Geld dafür soll im bankrotten Bremen einfach aus einer anderen Steuerzahlertasche kommen – vom Bund, der auch Wohnungen und Infrastruktur für all die großzügig dabehaltenen Asylbewerber bezahlen soll. In Mäurers Nachbarschaft, dürfen wir getrost vermuten, werden sie schon nicht einquartiert werden. Auch nicht die Jung-Asylanten, die in der Hansestadt seit Wochen als Serienkriminelle marodieren und die der Innensenator auch nicht loswerden, sondern auf Steuerzahlers Kosten in eigens zu bauenden Heimen unterbringen will.

Die elitäre Kader-Arroganz dürfte der Onkel Bräsig mit der randlosen Brille und dem selbstgefälligen Lächeln unter dem weißen Schnäuzer schon als Nach-Achtundsechziger eingeübt haben, der, geboren 1951 im Westerwald, in den linken Hochburgen Marburg und Bremen Jura studierte.

Wenn es um den Doppelpaß oder die Aufhebung der VS-Beobachtung der SED-PDS-Linke geht, ist Mäurer schnell dabei. Aus der vor fünf Jahren großspurig angekündigten „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber dem organisiert kriminellen Miri-Clan ist dagegen bis heute nicht viel geworden. Nur nicht die Finger verbrennen so kurz vor der Pension.

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