© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/14 / 03. Oktober 2014

Meldungen

Amerikaner hören Stützpunkte ab

Berlin. Das amerikanische Verteidigungsministerium überwacht seit Jahren Telefone in ihren Militärstandorten in Deutschland. Die amerikanische Botschaft in Berlin bestätigte entsprechende Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Aus vertraulichen Unterlagen der Bundesregierung gehe demnach hervor, daß die Praxis in mindestens einem Fall von Bundesverteidigungsministerium und Auswärtigem Amt als rechtswidrig kritisiert wurde. Laut einem ehemaligen NSA-Mitarbeiter gelte die Vorschrift zum „Communication Security Monitoring“ für alle Stützpunkte weltweit, auch für Deutschland. Darauf weisen auch Schulungsunterlagen des amerikanischen Militärs hin, in denen unter anderem vom Abhören Deutscher die Rede ist. Pentagon und NSA wollten sich zu Details nicht äußern. Das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt teilten mit, daß man dazu keine Erkenntnisse habe. (ms)

 

Islamisten: Maaßen warnt vor Rückkehrern

BERLIN. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, hat eindringlich vor zurückgekehrten Islamkämpfern in Deutschland gewarnt. „Erschreckend ist, daß die Leute wohl in Teilen absolut verroht sind“, sagte er dem Fernsehsender N24. Die Männer würden in sozialen Netzwerken mit Fotos von Leichen und abgeschlagenen Köpfen posieren. „Das sind Personen, die wahrscheinlich schwere oder schwerste Verbrechen begangen haben.“ Deutschlands oberster Verfassungsschützer geht von weit über 120 Personen aus, die im Ausland Kriegserfahrungen gesammelt hätten und mittlerweile nach Deutschland zurückgekehrt seien. „Ich glaube, der überwiegende Teil der Personen findet es nach wie vor gut, was er da gemacht hat, findet es nach wie vor ‘cool’, daß sie da waren.“ Wer einmal einen Mord begangen habe, sei dazu auch in Deutschland in der Lage. „Wir gehen davon aus, daß die Leute zu allem bereit sind.“ Sie könnten auch in Deutschland Anschläge begehen. (FA)

 

Schlägerei: Mann in Asylheim getötet

WOLFSBURG. Bei einer Massenschlägerei in einem Asylbewerberheim ist in der vergangenen Woche in Wolfsburg ein Mann getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Bei der Auseinandersetzung sollen auch Schüsse gefallen sein. „Nach erster Bewertung der Gesamtumstände schließen die Ermittler derzeit eine politisch motivierte Tat aus“, teilte die Polizei mit. Es gab keine Festnahmen. Die Hintergründe der Tat seien noch völlig unklar. Die Asylbewerberunterkunft steht nicht zum erstenmal im Visier der Sicherheitsbehörden. Bereits im Dezember durchsuchten Ermittler mehrere Wohnungen wegen des Verdachts auf Drogenhandel. Zwei Drogenhändler aus Wolfsburg wurden dabei festgenommen. (ho)

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