© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/14 / 10. Oktober 2014

Meldungen

Pixelio-Bilder können wieder genutzt werden

Köln. Das Oberlandesgericht Köln hat das sogenannte Pixelio-Urteil vom Januar aufgehoben. Damit herrscht wieder größere Rechtssicherheit für Webseitenbetreiber, die Fotos der kostenfreien Bilddatenbank verwenden. Hintergrund war ein Rechtsstreit mit einem Fotografen, der Pixelio belieferte. Er sah sich benachteiligt, weil Kunden von Pixelio seine Bilder ohne Urheberhinweis nutzten. Zwar gab es im Text einen Hinweis auf den Fotografen, aber nicht in der Artikelvorschau, in der das Bild klein zu sehen war. Das Landgericht Köln war dem Fotografen gefolgt und hatte den Netzseitenbetreiber verurteilt. Seitdem hatten viele verunsicherte Pixelio-Kunden auf die Benutzung von Bildern des Dienstes verzichtet. (rg)

 

„Tip“: Kaufland kündigt seinen 55.000 Verteilern

Neckarsulm. Kaufland entläßt seine 55.000 Verteiler der Kundenzeitschrift Tip. Die Maßnahme kam ohne Vorwarnung und tritt am 1. November in Kraft. Die Verteilung soll an Dienstleister ausgelagert werden. Verdi spricht von der größten „Massenentlassung der Geschichte der Bundesrepublik“. Kaufland bestreitet einen Zusammenhang mit der Einführung des Mindestlohns. Schließlich zahle das Unternehmen einen Stundenlohn von mindestens neun Euro. Tatsache ist jedoch, daß viele Austräger weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen 8,50 Euro pro Stunde verdient haben dürften, weil sie nach Stückzahl entlohnt wurden und die Bezahlung damit von der Größe des Verteilgebietes abhing. (rg)

 

Glenn Greenwald erhält Geschwister-Scholl-Preis

Berlin. Glenn Greenwald wird mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. In ihrer Begründung schrieb die Jury, daß der Journalist und Edward-Snowden-Vertraute „vor einem mächtigen Überwachungsapparat warnt, der unsere Privatsphäre zu zerstören und die Grundlagen der Demokratie zu untergraben droht“. Der Geschwister-Scholl-Preis wird jährlich von der Stadt München und dem Buchhandel vergeben. Ziel des Preises ist es, „ein Buch jüngeren Datums auszuzeichnen, das von geistiger Unabhängigkeit zeugt und geeignet ist, bürgerliche Freiheit, moralischen, intellektuellen und ästhetischen Mut zu fördern“. (rg)

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