© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/14 / 10. Oktober 2014

Meldungen

Phosphatrecycling durch Abwasseraufbereitung

Stuttgart. Konservativen Schätzungen zufolge sollen in 172 Jahren die Phosphat (P)-Vorräte der Erde erschöpft sein. Es sei daher, wie Wissenschaftler vom Braunschweiger Bundesinstitut für Kulturpflanzen anmahnen, „dringend geboten“, heute schon die Phosphat-Rückgewinnung aus alternativen erneuerbaren Quellen zu forcieren (Journal für Kulturpflanzen, 8/2014). Zwar decke die deutsche Landwirtschaft bereits über die Hälfte ihres P-Bedarfs mit tierischen Wirtschaftsdüngern, Schlachtnebenprodukten und Klärschlamm. Da die Klärschlamm­anwendung aber bald gesetzlich verboten werde, müsse Phosphat verstärkt aus der Abwasseraufbereitung gewonnen werden. Wegen der geringen Wasserlöslichkeit sei dieses Recycling-Phosphat bisher nur ausnahmsweise mit konventionellem Dünger konkurrenzfähig. (ck)

www.journal-kulturpflanzen.de

 

Schlafstörungen: Frauen leiden häufiger als Männer

Eschborn. Nicht weniger als 35 Millionen Deutsche klagen über Schlafstörungen. Ein Drittel davon leidet unter behandlungsbedürftigen Symptomen, zumeist an Ein- und Durchschlafstörungen. Frauen in allen Altersgruppen sind häufiger betroffen als Männer. Die im Vergleich zum empfindlicheren weiblichen Hormonhaushalt wichtigere Ursache dafür sei nach neueren Untersuchungen der Streß. Der erkläre sich aus der Doppelbelastung durch Familie und Beruf, aber auch durch das hohe Anspruchsdenken an sich selbst. Ein bei beiden Geschlechtern häufig übersehener Auslöser von Schlafstörungen ist Eisenmangel. Es lohne sich daher immer, bei Schlafproblemen einen Bluttest machen zu lassen (Pharmazeutische Zeitung, 37/2014). (dg)

www.pharmazeutische-zeitung.de

 

Verbandsklagerecht soll Tierschutz stärken

berlin. Obwohl der Tierschutz seit mehr als zehn Jahren grundgesetzlich verankert ist, kritisieren Tierschützer, daß die konkrete Ausgestaltung im Tierschutzgesetz zu viele Lücken aufweise und somit das Verfassungsgebot, wonach der Mensch seiner Verantwortung dem Tier gegenüber gerecht werden solle, ungenügend zur Geltung komme. Um wenigstens eine dieser Lücken zu schließen, fordern Tierschützer seit langem das Verbandsklagerecht. Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen im Frühjahr 2014 diese Forderung erfüllt und ein umfassendes Verbandsklagerecht eingeführt. Nach Ansicht des Tierschutzaktivisten Jan Peifer (Mensch&Tier, 3/2014) bestehe nun erstmals die Chance, behördliche Entscheidungen nicht mehr durch wenig effektive Dienstaufsichtsbeschwerden, sondern per Verbandsklage durch unabhängige Gerichte überprüfen zu lassen. (dm)

www.mensch-heimtier.de

 

Erkenntnis

„Wir fanden starke Beweise für die soziale Weitergabe eines ‘Moos-Schwamms’ entlang des sozialen Netzwerks des Erfinders.“

Ein Forscherteam von der Universität Neuchâtel beobachtete bei Schimpansen in Freiheit, wie diese voneinander lernen, neue Hilfsmittel zu verwenden.

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