© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/14 / 24. Oktober 2014

Innenminister beraten über Asylbewerber und Dschihadisten
Wie im Tollhaus
Kurt Zach

Deutschlands Länder-Innenminister leben in einem Paralleluniversum. In ihrer Scheinwelt gibt es kein Problem mit illegaler Einwanderung und ihrer Eindämmung, sondern nur mit der Verteilung, Unterbringung und Asylbewerber-Krankenversorgung als „nationaler Aufgabe“. Und für alles soll „der Bund“ zahlen, als fiele bei dem das Geld vom Himmel und käme nicht aus den Taschen der Steuerzahler. Den Dschihad-Tourismus eingebürgerter Islamisten in syrische Terrorlager und zurück bekämpft man in diesen Kreisen mit Sozialarbeitern und Vermerken in den Personendokumenten, ganz so, als hätte man es mit jener Karikatur deutscher Revolutionäre zu tun, die ohne Bahnsteigkarte keinen Bahnhof stürmen und ohne gültige Papiere dann eben zu Hause bleiben und Däumchen drehen.

Der Gipfel des Absurden ist das noch lange nicht. Nachdem es im vergangenen Winter schon zu kalt und im Sommer zu naß war, denken einige Bundesländer offenbar mal wieder über einen „Wintererlaß“ nach, um die Abschiebung sogenannter „Flüchtlinge“ aus den längst als „sichere Herkunftsländer“ eingestuften Balkanstaaten bis zum Frühjahr aussetzen zu können. Selbst dem Bundesinnenminister ist das zuviel. In ihrem Eifer, der Asyllobby zu gefallen und der Migrationsindustrie neue Klientel zu verschaffen, machen die politisch Verantwortlichen aus dem Asylverfahren ein Stück aus dem Tollhaus.

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