© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/14 / 24. Oktober 2014

Meldungen

WDR: Deutsche schauen in Zukunft weniger TV

KÖLN. Der WDR befürchtet, daß immer weniger der deutschen Zuschauer das klassische Fernsehen konsumieren. Eine Studie des Rheingold-Institutes zeigt unter anderem diesen Trend auf: „Die Verbraucher setzen der Ausbreitung der Medien mehr oder weniger bewußt individuelle Grenzen: kein Smartphone, kein Facebook, Smart-TV nicht anschließen, das Fernsehen abschaffen oder nur noch VoD, weiterhin Bücher oder den Videotext lesen, zeitliche Begrenzungen etc.“ Einer der Gründe für die Abschaffung des Fernsehens sei „ein neues Qualitätsbewußtsein“, so die Studie „Mediennutzung 2024“ weiter. Außerdem stelle Streamen ein Problem dar, weil „Inhalte dadurch entwertet“ würden. Für das Gutachten im Auftrag des WDR wurden 36 technikaffine Personen – jeweils zur Hälfte Männer und Frauen – befragt. (rg)

http://www.wdr-mediagroup.com/

 

ZDF: Heute-Show aus Bundestag geworfen

BERLIN. Die „Heute-Show“ darf vorerst nicht mehr im Bundestag filmen. Nach Angaben von Moderator Oliver Welke habe die Bundestagsverwaltung ihre fehlende „politisch-parlamentarische Berichterstattung“ moniert. Die Satiresendung geriet zuletzt in die Schlagzeilen, nachdem der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe Mitarbeitern der Show vorgeworfen hatte, ihn während des „Marsches für das Leben“ bedrängt und beleidigt zu haben. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT wies ein ZDF-Sprecher die Darstellung des Politikers zurück. Dieser habe seinerseits die Journalisten „körperlich bedrängt“ und auch Interviews „gestört“. (rg)

 

Gauck warnt vor Turbojournalismus

BERLIN. Bundespräsident Joachim Gauck hat vor zunehmendem Turbojournalismus gewarnt. „Qualität braucht Zeit“, sagte er bei einer Feierstunde der Bundespressekonferenz. Sonst sei die Gefahr groß, „daß nur das nächstliegende Klischee wiederholt und vorschnell der Stab gebrochen wird über Menschen und Ideen.“ Es gelte diese Versuchung zu erkennen und ihr zu widerstehen. „Es darf nicht zur Regel werden, daß Themen, die eigentlich einen langen Atem brauchen, schnell wieder von der Agenda verschwinden. (rg)

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