© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/14 / 31. Oktober 2014

Meldungen

Rentner wegen Totschlags verurteilt

STADE. Ein gehbehinderter 81 Jahre alter Renter, der in seinem Haus in Sittensen einen Einbrecher erschossen hatte, ist vom Landgericht Stade wegen Totschlags zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten einen Freispruch gefordert. Der Mann war im März 2010 von einer fünfköpfigen Albanerbande überfallen worden. Der damals 77jährige feuerte dabei auf die flüchtenden Täter. Dabei wurde der 16 Jahre alte schwerkriminelle Labinot S. tödlich im Rücken getroffen. Die übrigen Täter wurden gefaßt und sind inzwischen zu Strafen von dreieinhalb bis vier Jahren verurteilt worden. Ursprünglich hatten Staatsanwaltschaft und Gericht einen Prozeß gegen den Rentner abgelehnt. Erst nachdem die Familie des getöteten Räubers mehrfach Beschwerde einlegte, urteilte das Oberlandesgericht in Celle, es müsse eine Verhandlung geben. Der Vertreter der Nebenklage hatte in dem Verfahren eine Verurteilung wegen Totschlags gefordert, das Strafmaß aber ins Ermessen des Gerichtes gestellt. (FA)

 

Berlin unterstützt Israel beim Kauf von Korvetten

Berlin. Die Bundesrepublik unterstützt Israel beim Kauf von zwei Militärkorvetten. Laut israelischen Medienberichten wird Deutschland 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit Israel die Kriegsschiffe der Kieler Firma TKMS kaufen kann. Insgesamt hat der Rüstungsdeal ein Volumen von knapp einer Milliarde Euro. Es ist nicht das erste Mal, daß die Bundesregierung Israel beim Kauf deutscher Wehrtechnik finanziell unterstützt. So wurden sechs U-Boote vom Typ „Dolphin“ im Wert von knapp 2,3 Milliarden Euro geordert. Deutschland subventionierte die Rüstungsprojekte mit 900 Millionen Euro. Mit dem aktuellen Kauf der Korvetten will Israel seine Flotte im Mittelmeer modernisieren. (ho)

Kommentar Seite 2

 

CSU-Rebellen gegen illegale Einwanderung

München. Die CSU-Basisbewegung „Konservativer Aufbruch“ hat die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung aufgefordert, angesichts der Welle von Asylbewerbern und der Schwierigkeiten bei deren Unterbringung alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten für einen Stopp der illegalen Einwanderung auszuschöpfen. So müßten die Asylverfahren auf eine Regelbearbeitungszeit von höchstens drei Monaten begrenzt werden.

Zudem fordern die CSU-Rebellen eine „konsequente Rückführung“ von abgelehnten Asylbewerbern sowie eine zentrale Unterbringung von Flüchtlingen, die aus einem sicheren Drittstaat eingereist sind. Um den starken Anstieg der illegalen Einwandsrung vor allem über Italien zu verhindern, müsse das Schengen-Abkommen ausgesetzt werden, fordert der „Konservative Aufbruch“. (ms)

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