© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/14 / 07. November 2014

Meldungen

Schülervertreter tritt nach Drohungen zurück

OFFENBACH. Der Schülervertreter der Stadt Offenbach ist von seinem Amt zurückgetreten, nachdem er von moslemischen Jugendlichen bedroht worden war. „Seit dem Gaza-Konflikt im Sommer haben mich arabisch- und türkischstämmige Jugendliche regelmäßig beschimpft, angespuckt und attackiert“, sagte der 18 Jahre alte Max Moses Bonifer der Jüdischen Allgemeinen. „Nachdem sie mir auch ‘Wir bringen dich um, Scheiß-Jude’ hinterherrufen, ziehe ich jetzt aus Selbstschutz die Reißleine.“ Zudem hätten moslemische Jugendliche begonnen, ihm nachzustellen. Er könne nicht länger Schüler vertreten, die ihm und dem jüdischen Volk den Tod wünschten. Enttäuscht zeigte sich der Abiturient von der Politik. Er habe mehrfach auf die Probleme hingewiesen, die durch den wachsenden Judenhaß von Schülern aus arabischen oder türkischen Familien entstünden. Doch außer Symbolpolitik und dem Beschwören eines multikulturellen Zusammenlebens sei nichts passiert. (FA)

 

Özdemir fordert mehr Engagement

Bielefeld. Der Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, hat Deutschland aufgefordert, mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Als Beispiele nannte er den Klimaschutz oder die Bekämpfung von Ebola. „Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt muß da mehr leisten“, sagte Özdemir der Zeitung Neue Westfälische. Er wüsche sich auch, daß Deutschland die Vereinten Nationen stärker unterstütze. (ms)

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