© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/14 / 07. November 2014

Meldungen

Hooligan-Demo: Moderator beurlaubt

BERLIN. Der Radio-Moderator Martin Kesici (41) ist von seinem Sender Star FM vorläufig beurlaubt worden, weil er auf seiner Facebook-Seite Sympathie für die Demonstration „Hooligans gegen Salafisten“ geäußert hat. Der Musiker hatte auf Facebook geschrieben: „Endlich gehen die Deutschen gegen die Salafisten auf die Straße. Wurde auch Zeit.“ Als sich darauf Protest auf seiner Seite regte, löschte Kesici seinen Beitrag, da er den Eindruck vermeiden wolle, er sympathisiere „mit Nazis/Radikalen, Linken oder anderen radikalen Gruppen“. Er distanziere sich von jeder Form der Gewalt, egal von welcher Seite. Seinem Sender Star FM reichte dies aber nicht. „Martin Kesici hat sich zwar für seine Äußerung entschuldigt und das Posting gelöscht, dennoch bedarf es noch weiterer Gespräche dazu“, hieß es in der Mitteilung des Rockmusik-Senders. Wie lange die Beurlaubung Kesicis andauern soll, wollte Star FM auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT nicht sagen. Die Reaktionen der Hörer auf die Entscheidung des Senders seien bislang gespalten, sagte eine Sprecherin. Viele Fans des Senders und Kesicis seien entsetzt gewesen über dessen Facebook-Eintrag. Sie seien über seine Beurlaubung nun aber genauso entsetzt, erläuterte die Sprecherin. (krk)

 

Wilhelm-Raabe-Preis für Thomas Hettche

BRAUNSCHWEIG. Der Schriftsteller Thomas Hettche (49) ist für seinen Roman „Pfaueninsel“ mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Der Landschaftspark Pfaueninsel liegt in der Havel im Südwesten Berlins. Hettche erzählt in seinem Werk von dessen Blüte, Reife und Verfall aus der Perspektive des kleinwüchsigen Schloßfräuleins Marie. In seinem Roman gelinge es dem Autor, „die Kultur- und Sittengeschichte des preußischen Arkadien zu erzählen und uns zugleich ganz nah an eine Figur heranzuführen, an deren Geschick sich der Wandel einer ganzen Epoche ablesen läßt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Hettche bekam den mit 30.000 Euro dotierten Preis vergangenen Sonntag im Braunschweiger Staatstheater überreicht. Die den Namen des Erzählers Wilhelm Raabe (1831–1910) tragende Auszeichnung wird jährlich von der Stadt Braunschweig und dem Deutschlandfunk vergeben und würdigt einen aktuellen, zeitgenössischen Roman. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Sibylle Lewitscharoff, Christian Kracht und Marion Poschmann. (tha)

 

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