© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/14 / 07. November 2014

Fragebogen
Christoph Wonneberger
Wegbereiter von 1989

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Auf meinem Balkon in der Sonne mit einem interessanten Gesprächspartner beim Grünen Tee.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für das, was mich ernsthaft herausfordert.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Irgendwann anzukommen und doch bei sich zu sein.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Wahrhaftigkeit und die Suche nach der Wahrheit.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Unglaublich viel, vor allem Aufrichtigkeit.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

„Das Prinzip Hoffnung“ von Ernst Bloch.

Welche Musik mögen Sie?

Vor allem Klavier, Cello.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Für mich der 21. August 1968 in Prag.

Was möchten Sie verändern?

Mich selbst und dann zusammen mit anderen für mehr Gewaltfreiheit einsetzen.

Woran glauben Sie?

Daß die Welt noch nicht ganz fertig ist.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Die Liebe zur Wahrhaftigkeit, zum solidarischem Verhalten und zum Mut zur Bescheidenheit.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Ich bin noch auf dem Weg ...

 

Christoph Wonneberger, Jahrgang 1944, war als Pfarrer mit seiner Sanftmut und dem entschiedenen Widerstand eigentlicher Initiator der Leipziger Friedensgebete und Montagsdemonstrationen. Am 30. Oktober 1989 verstummte er durch einen schweren Schlaganfall. Er ist Träger des Deutschen Nationalpreises 2014.

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