© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/14 / 14. November 2014

Meldungen

Uganda plant Großanbau von transgenen Bananen

Stuttgart. Die Regierung von Uganda ist überzeugt, eine Hungerkatastrophe abgewendet zu haben, weil es gelang, durch den Einbau eines Fremdgens die heimischen Bananenkulturen zu schützen. Bis 2013 hatte ein Bakterium bis zu 50 Prozent der Ernte vernichtet. Überdies setzt Kampala nun auf die genetische Verbesserung des Nährwertes von Kochbananen, die zuwenig Vi­tamin A und zuwenig Eisen enthalten, was vor allem bei Kleinkindern in Uganda zu Mangelerscheinungen führt. Australischen Forschern ist es mittlerweile mit gentechnischen Methoden gelungen, Bananen mit Carotin und Eisen anzureichern, so daß Ugandas Regierung plant, ab 2019 großflächig transgene Bananen anzubauen (Naturwissenschaftliche Rundschau, 8/2014). (ft)

www.naturwissenschaftliche-rundschau.de

 

Meeresspiegel: Inselstaaten drängen

Berlin. Auf einer Konferenz auf Samoa haben die Vertreter von 51 meist im Pazifik und in der Karibik gelegenen Klein- und Inselstaaten die Delegierten der Industrie­länder zu „sofortigem Handeln“ gedrängt. Eile sei geboten, wenn die internationale Gemeinschaft die Lebensräume von 43 Millionen Menschen erhalten wolle, die verlorengingen, stiege der Meeresspiegel nur um einen Meter. Deutschland kooperiert seit langem mit den pazifischen Staaten, um die Biodiversität der Atolle und Vulkaninseln zu schützen. Die deutsche Delegationsleiterin hat sich nun auf Samoa verpflichtet, auch die nachhaltige Bewirtschaftung von Mangrovenarealen zu fördern und zu helfen, Ozeaniens Potentiale für erneuerbare Energien zu nutzen. Angesichts des Anstiegs des Meeresspiegels hat die Uno das Jahr 2014 zum „Internationalen Jahr der kleinen Inselstaaten“ ausgerufen (Umwelt, 10/2014). (ck)

www.bmub.bund.de

 

Bioakustik: Das Gras wachsen hören

Bonn. Für die Geobotanik spielt der geographische Raumbezug von Pflanzen eine zentrale Rolle. Die Expertise von Geobotanikern ist gefragt, wenn Auswirkungen von Eingriffen in die Natur zu bestimmen oder Prognosen über die Vegetationsentwicklung bei Klimaveränderungen zu stellen sind. Freiburger Geobotaniker wollen nun mit der Unterdisziplin der Bioakustik im Rahmen eines EU-Projekts zur Bedeutung von Walddiversität die Geräuschkulisse von Ökosystemen erfassen. Falls es gelinge, die „Ökologie von Klanglandschaften“, das Beziehungsgeflecht zwischen Vegetationsstruktur, Landnutzung und Artenvielfalt zu registrieren, lasse sich zukünftig der Zustand eines Ökosystems auch akustisch beurteilen (Forschung & Lehre, 9/2014). (dg)

www.forschung-und-lehre.de

 

Erkenntnis

„Power-to-Heat kann Strom aus erneuerbaren Energien, der sonst abgeregelt werden würde, für den Wärmesektor nutzen.“

Der Thinktank „Agora Energiewende“ (Berlin) in einer Ausarbeitung über die Verwendung überschüssiger Elektrizität aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne.

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