© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/14 / 21. November 2014

Meldungen

Wasserpfeifenkonsum: Unterschätzte Gefahren

Berlin. Die Islamisierung Europas beschert Medizinforschung und Gesundheitspolitik neue Herausforderungen. So etwa durch den Wasserpfeifenkonsum, der sich in der migrantischen Jugendsubkultur steigender Beliebtheit erfreut. Nicht zuletzt deshalb, weil der Irrtum weit verbreitet ist, Wasserpfeifen seien weniger gefährlich als Zigaretten. Wie die Studie eines Forschungsteams des Kantonsspitals St. Gallen belegt (Deutsches Ärzteblatt, 40/2014), entstehen jedoch beim Rauchen einer Wasserpfeife nicht nur die gleichen gesundheitsschädigenden Substanzen wie beim Zigarettenkonsum. Vielmehr könne die aufgenommene Menge an Kohlenmonoxid (CO) sogar bis zu zehnfach höher sein. Und zufällige CO-Vergiftungen stünden mit hohen Erkrankungs- sowie Sterblichkeitsraten in Verbindung. (dm)

www.aerzteblatt.de

 

Vergrößert: Weltnaturerbe Wattenmeer

Berlin. Deutschland ist auf der neuen Unesco-Liste der zum Welterbe zählenden Natur- und Kulturstätten zwar nur mit dem Kulturerbe „Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey“ vertreten. Trotzdem meint das Bundesumweltministerium, 2014 auch ohne Zutun der Unesco einen großen Erfolg für das nationale Naturerbe verbuchen zu können. Denn Dänemark habe in diesem Jahr einen Teil seiner Nordseeküste in die seit 2009 bestehende deutsch-niederländische Weltnaturerbestätte „Wattenmeer“ integriert. Damit sei auf einer Küstenlänge von 500 Kilometern das größte zusammenhängende Watt-Inselgebiet der Welt entstanden, das einen Lebensraum für 10.000 Tier- und Pflanzenarten biete (Umwelt, 9/2014). (ck)

www.bmub.bund.de

 

Wachsende Bedeutung von Tiefbohrprogrammen

Potsdam. Tiefenbohrungen haben vor 50 Jahren Alfred Wegeners Hypothese der Kontinentaldrift bestätigt und damit das heutige dynamische Weltbild der Erde etabliert. Seitdem, so bilanziert der Geologe Ulrich Harms die Geschichte der Tiefbohrprogramme, habe sich mit den technischen Verbesserungen auch das geowissenschaftliche Anwendungsspektrum immens erweitert. Das Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam spiele dabei international eine wichtige Rolle. Seit 1996 unter Beteiligung Chinas und der USA das International Continental Scientific Drilling Program laufe, liege die Geschäftsführung in GFZ-Hand. Das GFZ koordiniere damit zentrale Zukunftsaufgaben für die Tiefenbohrung, etwa die Erschließung potentieller Energiequellen wie Gashydrate unter Kanadas Dauerfrostböden oder die Nutzung magmatischer Geothermie auf Island (System Erde, 4/2014). (ft)

http://systemerde.gfz-potsdam.de

 

Erkenntnis

„Die Hausstaubmilbe ist ‘unauffällig’. Die Leute gewöhnen sich daran. Die Patienten schöpfen kaum Verdacht.“

Reinhard Jarisch vom Floridsdorfer Allergiezentrum, Wien, zur Notwendigkeit, die Hausstaubmilbe als potentiellen Allergieauslöser ernster zu nehmen.

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