© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  49/14 / 28. November 2014

Gold als Wertanlage
Rettungsboot und sicherer Hafen
Walter K. Eichelburg

Gold ist das Mittel der Wahl, um sein Vermögen sicher über die Krise des Euro sowie die absehbar kommende Weltwirtschaftskrise zu retten. Es ist richtig, einen guten Teil seines Vermögens oder sogar das meiste in physischem Gold und Silber anzulegen. Denn das, was jetzt kommt, wird brutal.

Es gibt seit dem Beginn des Zeitalters der Industrialisierung und des Kredites einen langen Kreditzyklus von 50 bis 80 Jahren, auch Kondratieff-Zyklus genannt. Über diesen Zyklus wird Kredit und Verschuldung aufgebaut, bis dann die Schuldenlast zu schwer wird und eine Entschuldung durch Verluste bei den Sparern kommen muß.

Jetzt ist es wieder soweit, wo wir auch um 1930 im vorigen Zyklus waren. Seit dem Jahr 2000 wird dieser Schuldenabbau bei Staat, Firmen und Privatpersonen hinausgeschoben, aber jetzt kommt er bald. Das sieht man an der „Enteignungspropaganda“ in den Medien, mit der die Sparer auf ihre Enteignung psychologisch vorbereitet werden.

Diesmal wird mehr kommen als eine Entschuldung bei den Sparern, die fast alles verlieren werden. Es kommt auch ein Wechsel des politischen Systems und des Geldsystems. Eine Sentenz von Paul C. Martin paßt hier hervorragend: „Am Ende einer Epoche stand immer Bürokratie, Verschuldung, Staatsbankrott. Am Anfang war immer Gold die Grundlage eines neuen Finanzsystems. So war es immer, und so wird es auch wieder sein!“

Ja, wir haben Bürokratie und Verschuldung im Überangebot. Das muß jetzt alles wieder entfernt werden. Und wir haben Geld, hinter dem nur Schulden, meist Staatsschulden stehen. Der Bankrott fast aller Staaten der Welt kommt, wenn die Zinsen wieder auf ein Normalmaß hoch müssen, oder besser die Eliten im Hintergrund, die das steuern, es wollen. Alle diese Schulden können von den Schuldnern nie zurückbezahlt werden, sobald 20 Prozent Zinsen gefordert werden, was anhand des Kreditrisikos und der real viel höher als angegebenen Inflation notwendig wäre.

Mit diesen Staatsbankrotten gehen auch die dazugehörigen Währungen unter, denn hinter denen steht kein realer Wert, sondern nur der Glaube, daß die Staatsanleihen zurückgezahlt werden. Das aber ist real unmöglich. Nachdem alle Währungen der Welt als Fiat-Währungen gelten, die weder durch Gold noch andere Edelmetalle gedeckt sind, bleibt nur Gold als alternatives Geld. Die Geschichte zeigt, daß jedes Papiergeldsystem einmal untergegangen ist, und durch ein goldbasiertes Geldsystem ersetzt werden mußte. Wir sind jetzt kurz vor einem solchen Wechsel.

Mit diesem Systemwechsel werden nicht nur Politik und Geldsystem ausgetauscht, es wird auch einen gewaltigen Vermögenstransfer zu einer kleinen Gruppe von Leuten ganz oben geben. Alle Märkte sind derzeit von den Eliten gesteuert, die Aktien- und Anleihenkurse wurden künstlich angehoben, die Preise von Gold und Silber gedrückt. Damit sollen möglichst viele Anleger in das Papier gelockt und vom Gold ferngehalten werden. An einem bestimmten Tag wird alles Papier crashen und die Preise von Gold und Silber explodieren. Die Schuld für die Vermögensverluste schiebt man der politischen Klasse in die Schuhe, die dann ausgetauscht wird. Die Banken schließen dann, und die Sparer werden geschoren. Die Ausrede für diesen Crash dürften islamischer Terror oder Hackerangriffe auf Banken sein.

Alle Märkte sind derzeit von den Eliten gesteuert, die Aktien- und Anleihenkurse wurden künstlich angehoben, die Preise von Gold und Silber gedrückt. Damit sollen möglichst viele Anleger in das Papier gelockt und vom Gold ferngehalten werden.

Diejenigen, die dann das Gold haben, haben alles. Die, die Papierwerte halten, besitzen nichts mehr. Das ist von den Eliten gewollt, denn nach diesem Crash werden alle Gold und Silber haben wollen und ihre Arbeitskraft oder ihre Vermögenswerte billigst dafür hergeben.

Man kann annehmen, daß in der Zeit kurz nach diesem Crash ein Arbeiter bei uns etwa ein Jahr für eine Unze Gold wird arbeiten müssen. Später wird es wieder besser werden. Aktien von Großkonzernen (falls diese überleben) werden etwa auf 1/50 gegenüber Gold fallen. Illiquide Werte wie Immobilien auf 1/100 bis 1/1000. Sparguthaben, Anleihen, Lebensversicherungen werden beinahe ausradiert werden. Wer physisches Gold und Silber hat, ist dann gerettet.

 

Walter K. Eichelburg, Jahrgang 1952, ist Dipl.-Ing. der Informatik. Er arbeitet als Finanzjournalist in Wien und veröffentlichte unter anderem auch in dem Magazin Eigentümlich frei. Seit vielen Jahren gilt sein Interesse Investment- und Geldfragen. Eichelburg betreibt die vielgelesene Gold-Netzseite www.hartgeld.com.

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