© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/14 / 05. Dezember 2014

Meldungen

Sparkurs: WDR verkauft sein Tafelsilber

Köln. Der WDR verkauft 186 Funkmasten, die wegen der Einführung von DVB-T nicht mehr benötigt werden. Der Sender hatte zwischen 2004 und 2007 auf diese Digitaltechnik umgestellt. Seitdem wurden sie nicht mehr genutzt. Jetzt hat der WDR trotz Rekordeinnahmen beim neuen Rundfunkbeitrag ein Haushaltsloch zu stopfen und versteigert die Grundstücke mitsamt der Masten. Interessenten können bis zum 12. Januar Gebote abgeben. Zu dem Sparprogramm gehört auch die Streichung von 500 Stellen und der Verkauf einer sendereigenen Kunstsammlung mit rund 600 Exponaten. (rg)

 

„Weltwoche“-Autor wegen Islamkritik bedroht

ZÜRICH. Nach einem islamkritischen Beitrag in der Schweizer Weltwoche wird der Satiriker Andreas Thiel bedroht. In E-Mails sei er als „dummer Hurensohn“ sowie als „scheiß Tumor“ bezeichnet worden, sagte Thiel nach Angaben der Basler Zeitung. Zugleich habe es anonyme Anrufe gegeben, in denen sein Beitrag als „großer Fehler“ bezeichnet wurde. Die Webseite des Schweizer Wochenmagazins ist wegen Cyber-Angriffen seit Tagen nicht mehr erreichbar. Thiel hatte in seinem Beitrag den Koran analysiert. Dieser sei ein „einziger Aufruf zu Gewalt, eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung“, so der Satiriker. (ho)

 

Inseratenaffäre: Wiener Regierung unter Druck

Wien. Die österreichische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei frühere Vertraute von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und den Manager einer Staatsfirma. Der Verdacht lautet auf Falschaussage vor dem Untersuchungsauschuß zur Inseratenaffäre. Der Ausschuß hat seine Arbeit schon 2013 eingestellt. Aber nun wurde bekannt, daß gegen die drei Männer ermittelt wird. In der Affäre ging es um Inserate österreichischer Staatsfirmen, die im Auftrag des damaligen Verkehrsministers Faymann ab 2007 in Auftrag gegeben worden waren. So etwa durch eine 500.000-Euro-Anzeigenkampagne im Boulevardblatt Kronenzeitung. Die oppositionelle FPÖ sah darin Untreue und den Versuch der Einflußnahme auf die Presse. 2011 wurde als Reaktion auf die Affäre ein Medientransparenzgesetz verabschiedet. (rg)

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