© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/15 / 16. Januar 2015

Angriff der Woche
In Digitalgewittern
Marcus Schmidt

Die Attacke auf den Bundestag, das Bundeskanzleramt und das Konrad-Adenauer-Haus begann an einem Mittwoch um 10 Uhr und traf die Bundesregierung völlig überraschend. Ihr Sprecher Steffen Seibert sprach in einer ersten Reaktion von einem „ziemlich schweren Angriff“.

Gemeint waren damit keine militärischen Aktionen, sondern massive Anfragen an die Internet-auftritte, die umgehend zu einem Zusammenbruch der betreffenden Seiten führten. Hintergrund war offenbar der in der vergangenen Woche zeitgleich in Berlin stattfindende Besuch des ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk. Die prorussische Hackergruppe CyberBerkut bekannte sich auf ihrer Internetseite zu der Aktion: aus Protest gegen die Unterstützung des „kriminellen Regimes in Kiew“ durch Deutschland. aber kein Grund zur Sorge: „Ich werde mich nicht ändern.“

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