© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/15 / 16. Januar 2015

Meldungen

Jahr des Bodens 2015: Nutzungsdruck mindern

Baden-Baden. Ende 2013 hat die Uno 2015 als das erste internationale Jahr des Bodens ausgerufen. Am 5. Dezember 2014 ist bereits der erste „Weltbodentag“ begangen worden. Damit reagieren die Vereinten Nationen auf den global zunehmenden Nutzungsdruck auf Böden, der durch den erhöhten Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen und Fleisch seit 1960 um 60 Prozent gestiegen ist. Auch sei, wie Harald Ginzky und Knut Ehlers (Umweltbundesamt) warnen, die Bodendegradation als Folge industrieller Prozesse vor allem in den Entwicklungsländern weiter auf dem Vormarsch. Das Jahr des Bodens biete daher die Chance, die Bedeutung weltweiter Schutzmaßnahmen mehr ins öffentliche Bewußtsein zu heben und mindestens auf EU-Ebene richtige Weichenstellungen vorzubereiten (Zeitschrift für Umweltrecht, 11/2014). (ft)

www.zur.nomos.de

 

Fachärztliche Versorgung in Ex-DDR ausbaufähig

Berlin. Die Patientenversorgung in Deutschland orientiert sich in erster Linie nicht an therapeutischen Anforderungen, sondern wird durch starke strukturelle Unterschiede der regionalen Angebotskapazität bestimmt. Dies ergab eine Studie über die Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS), mit Demenz und Schizophrenie auf der Datenbasis von 250.000 Versicherten (Deutsches Ärzteblatt, 45/2014). Während bei 94 Prozent der MS-Patienten ein Facharzt die Erstdiagnose stelle, sei dies bei nur 57 Prozent der Demenzkranken der Fall. Zudem leide gerade diese Patientengruppe unter langen Wartezeiten zwischen Erstdiagnose und fachärztlicher Weiterbehandlung. Bei MS-Patienten fiel auf, daß die Häufigkeit stationärer Behandlung in Mitteldeutschland im Vergleich mit Norddeutschland deshalb zunahm, weil dort die Niederlassungsdichte von Neurologen geringer sei. (rs)

www.aerzteblatt.de

 

China läutet das Methanolzeitalter ein

Weinheim. Die Vorräte an fossilen Rohstoffen sind endlich und, wie Heribert Offermanns und Martin Salesch in ihrem Rückblick auf das kurzlebige „Erdölzeitalter“ ausführen (Chemie in unserer Zeit, 10/2014), noch in diesem Jahrhundert weitgehend erschöpft. Obwohl es immenser Anstrengungen bedürfe, um Energie- und Chemierohstoffe jenseits des Öls bereitzustellen, spreche einiges dafür, daß die Menschheit in ein „Methanolzeitalter“ eintreten werde. Chinesische Konzerne hätten es bereits eingeläutet. Mit zwei Großanlagen für die CH3OH-Produktion im Umfang von 500.000 Tonnen jährlich hätten sie die Vorreiterrolle bei der Herstellung von Propylen (Polypropylen) übernommen. (ck)

 

Erkenntnis

George Clooney „könnte wirklich für bessere Produkte werben“. Kaffeekapseln produzierten „über-flüssigen Müll“.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter findet keinen Reiz an der Werbung des Hollywood-Stars für einen Kaffeekapselhersteller.

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